BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
D. ABRAHAM, seine Verwandtschaft und seine acht Söhne (1. Mose 11,10 - 25,18)

5. Warum Abram weiter nach Ägypten gezogen ist (1. Mose 12,9-13)


1. MOSE 12,9.10

9 Darnach zog Abram weiter und zog aus ins Mittagsland. 10 Es kam aber eine Teuerung in das Land. Da zog Abram hinab nach Ägypten, daß er sich daselbst als ein Fremdling aufhielte; denn die Teuerung war groß im Lande.

SPRÜCHE 4,25-27

25 Laß deine Augen stracks vor sich sehen und deine Augenlider richtig vor dir hin blicken 26 Laß deinen Fuß gleich vor sich gehen, so gehst du gewiß. 27 Wanke weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom Bösen.

Auch auf dem Boden, auf den unser Glaube sich gestellt sieht, und auf welchem unsere Segnung und unsere Zukunft liegt, kann man eine Hungersnot erleben. Das Geheimnis der inneren und äußeren Segnung für Abraham bestand nicht etwa in einer dauernden Fruchtbarkeit des Landes Kanaan, sondern seine Sicherheit und Versorgung lag ganz und gar im Vertrauen zu dem Allmächtigen, der ihn berufen hatte! Gott schrieb über Abrahams Gegenwart und Zukunft: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein!“ Solch göttliche Verheißungen stellen uns wunderbar sicher und machen uns unabhängig von den Wechselerscheinungen des äußeren Lebens. Auch unsere Sicherheit und Versorgung liegt ganz und gar in den mächtigen Händen Dessen, der uns auf den Glaubensweg gerufen hat! (Lies Ps. 55,23; Ps.56,3.4; Neh. 9,21-25.)

Psalm 55,23 (Lu 24) -- Aber, Gott, du wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube: die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich. / Psalm 56,3.4 (Lu 4.5) -- 4 Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich. 5 Ich will Gottes Namen rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten; was sollte mir Fleisch tun? / Nehemia 9,21-25 -- 21 Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste, daß ihnen nichts mangelte. Ihre Kleider veralteten nicht und ihre Füße zerschwollen nicht. 22 Und gabst ihnen Königreiche und Völker und teiltest sie hierher und daher, daß sie einnahmen das Land Sihons, des Königs zu Hesbon, und das Land Ogs, des Königs von Basan. 23 Und vermehrtest ihre Kinder wie die Sterne am Himmel und brachtest sie in das Land, das du ihren Vätern verheißen hattest, daß sie einziehen und es einnehmen sollten. 24 Und die Kinder zogen hinein und nahmen das Land ein; und du demütigtest vor ihnen die Einwohner des Landes, die Kanaaniter, und gabst sie in ihre Hände, ihre Könige und die Völker im Lande, daß sie mit ihnen täten nach ihrem Willen. 25 Und sie gewannen feste Städte und ein fettes Land und nahmen Häuser ein voll allerlei Güter, ausgehauene Brunnen, Weinberge, Ölgärten und Bäume, davon man ißt, die Menge, und sie aßen und wurden satt und fett und lebten in Wonne durch deine große Güte.

Die unerwartet hereinbrechende Teuerung war eine von Gott dem Abraham in den Weg gelegte Vertrauensprobe. Hat er sie bestanden? Menschlich war es sehr begreiflich, daß der Patriarch angesichts der schweren Hungersnot die Richtung nach Aegypten einschlug. Doch so verständlich dies vom natürlichen Denken aus war, so unrichtig war es vom Standpunkt des lebendigen Glaubens aus. Der Glaube und sein Handeln ist ja stets gebunden an den Willen und an die Leitung Gottes! Was spricht Er, der Höchste, und was ist Sein Wille in dieser Lage für uns? Eine hereinbrechende Schwierigkeit darf uns niemals veranlassen, zur Selbsthilfe zu greifen, indem wir meinen, wir kämen sonst nicht mehr durch! Die mancherlei Mittel und Auswege, deren sich der natürliche Mensch in der Not unbedenklich bedient, stehen dem Kinde Gottes nicht offen. Jesaja ruft aus: „Wehe denen, die um Hilfe nach Aegypten hinabziehen – die sich auf Kriegsrosse stützen und ihr vertrauen auf Kriegswagen setzen; aber auf den Heiligen Israels schauen sie nicht und nach Ihm, dem Herrn, fragen sie nicht!“ [Jes. 31,1-3; vgl. Jes. 30,1-3; 36,6.]

Jesaja 31,1-3 -- 1 Weh denen, die hinabziehen nach Ägypten um Hilfe und verlassen sich auf Rosse und hoffen auf Wagen, daß ihrer viel sind, und auf Reiter, darum daß sie sehr stark sind, und halten sich nicht zum Heiligen in Israel und fragen nichts nach dem HERRN! 2 Er aber ist weise und bringt Unglück herzu und wendet seine Worte nicht, sondern wird sich aufmachen wider das Haus der Bösen und wider die Hilfe der Übeltäter. 3 Denn Ägypten ist Mensch und nicht Gott, und ihre Rosse sind Fleisch und nicht Geist. Und der HERR wird seine Hand ausrecken, daß der Helfer strauchle und der, dem geholfen wird, falle und alle miteinander umkommen. / Jesaja 30,1-3 -- 1 Weh den abtrünnigen Kindern, spricht der HERR, die ohne mich ratschlagen und ohne meinen Geist Schutz suchen, zu Häufen eine Sünde über die andere; 2 die hinabziehen nach Ägypten und fragen meinen Mund nicht, daß sie sich stärken mit der Macht Pharaos und sich beschirmen unter dem Schatten Ägyptens! 3 Denn es soll euch die Stärke Pharaos zur Schande geraten und der Schutz unter dem Schatten Ägyptens zum Hohn. / Jesaja 36,6 -- Verläßt du dich auf den zerbrochenen Rohrstab Ägypten, welcher, so jemand sich darauf lehnt, geht er ihm in die Hand und durchbohrt sie? Also tut Pharao, der König von Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen.

(Montag, 3. Juli 1950)

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Zuletzt geändert am 17.01.2014 19:54 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)