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4. Der HERR verheißt den Nachkommen Abrams das Land Kanaan (1. Mose 12,6-8)
1. MOSE 12,8
8 Darnach brach er auf von dort an einen Berg, der lag gegen Morgen von der Stadt Beth-El, und richtete seine Hütte auf, daß er Beth-El gegen Abend und Ai gegen Morgen hatte, und baute daselbst dem HERRN einen Altar und predigte von dem Namen des HERRN.
1. KORINTHER 15,48-50
48 Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind auch die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch die himmlischen. 49 Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. 50 Das sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut nicht können das Reich Gottes ererben; auch wird das Verwesliche nicht erben das Unverwesliche.
Zelt und Altar – diese beiden Dinge kennzeichnen den Weg Abrahams und der Patriarchen überhaupt. Überall, wo Abraham im Lande der Verheißung weilte – Zelt und Altar kennzeichnen sofort Seine Gegenwart; nirgends baute er sich ein festes Haus, eine dauernde Wohnstätte, sondern mit dem Zelt bekannte er sich als einen Fremdling, einen Wanderer, dessen Heimat und Ziel in einer höheren Welt ist! Jene heiligen Patriarchen, „sie eilten vorwärts und bekannten es offen, daß sie hier auf Erden nur Fremdlinge und ohne Heimatrecht seien!“ [Lies Hebr. 11,13-16; Apg. 7,2-5.]
Abraham besaß also in Kanaan keinen Fußbreit Land. Nur einen Begräbnisplatz kaufte er später, als Sarah gestorben war, für sie und für sich. [Lies 1. Mose 23,1-9.]
Durch den Altar bekannte sich Abraham als Anbeter des lebendigen Gottes. Der in der Fremde dieser Welt sich bei dem Höchsten birgt, sich zu Ihm bekennt und Ihm dient! – „Zelt“ und „Altar“, das sind die beiden Gegenstände, die auch unseren Glaubensweg hier in dieser Welt kennzeichnen sollen. Lieber Bruder, liebe Schwester, bezeugt dein Heim und dein Alltagsleben, vor allem deine Herzensgesinnung, daß du jetzt schon zur himmlischen Welt Gottes gehörst, und daß diese Welt für dich nur Durchgangsort ist? Trägst du den himmlischen Stempel, den alle Menschen Gottes hier auf ihrem Glaubensweg tragen? [Lies Apg. 7,51-60.]
Ein Fremdling bin ich hier auf dieser Erde, hier kann ich bleiben nicht mehr lange Zeit.
Mein Heimatrecht ist droben schon im Himmel; dort lebt mein Herr in alle Ewigkeit.
Von dort wird kommen Er – Er holt die Seinen, sie solln für immer mit Ihm eines sein.
Ja, Er wird kommen, herrlich uns erscheinen, so wie Er erstmals ging zum Himmel ein.
Mein Leib der Niedrigkeit wird dann verkläret entsprechend Seinem Leib der Herrlichkeit.
In wunderbarer Schönheit werd ich leuchten in Seinem Glanz in alle Ewigkeit.
Schon stehn vor Gottes hehrem Lichtesthrone, vollendet in des Lammes Herrlichkeit,
Unzählge Scharen, huldigend dem Sohne, lobsingend Ihm in alle Ewigkeit!
Vertrauend folgten sie dem Lamme Gottes und trugen hier des Glaubens Fremdlingskleid.
Auch ich will ganz entschlossen Ihm gehorchen, bis Seine Hand mich löst aus dieser Zeit.
Den Fremdlingstempel trage all mein Handeln zum Zeugnis, daß ich such ein bessres Land.
Laß, Herr mich Stund um Stund im Lichte wandeln – nie lösen mich von Deiner sichern Hand.
Wie bald wird’s sein, dann sind in Sicht die Türme, im Glanz der Ewigkeit erstrahlt die Stadt;
Und ich kehr heim – vorbei sind alle Stürme und rühme Ihn, der überwunden hat.
Auch ich konnt siegreich in Ihm überwinden, den Glauben halten, hoch als mein Panier.
Und bis ans Ende konnt ich alles finden in Ihm – ich preis in ewiglich dafür!
(Dieses Lied ist unserem Liederbuch entnommen: „Neue Lieder“, einer Sammlung schöner, geistlicher Lieder, die zur Ehre Gottes heilig und froh erklingen sollen!)
(Mittwoch, 3. Mai 1950)