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6. Wie Gott der HERR dem Adam eine Gehilfin machte (1. Mose 2,18-25)
1. MOSE 2,24.25
24 Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch. 25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und das Weib, und schämten sich nicht.
1. KORINTHER 7,1-7
1 Wovon ihr aber mir geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist dem Menschen gut, daß er kein Weib berühre. 2 Aber um der Hurerei willen habe ein jeglicher sein eigen Weib, und eine jegliche habe ihren eigenen Mann. 3 Der Mann leiste dem Weib die schuldige Freundschaft, desgleichen das Weib dem Manne. 4 Das Weib ist ihres Leibes nicht mächtig, sondern der Mann. Desgleichen der Mann ist seines Leibes nicht mächtig, sondern das Weib. 5 Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn aus beider Bewilligung eine Zeitlang, daß ihr zum Fasten und Beten Muße habt; und kommt wiederum zusammen, auf daß euch der Satan nicht versuche um eurer Unkeuschheit willen. 6 Solches sage ich aber aus Vergunst und nicht aus Gebot. 7 Ich wollte aber lieber, alle Menschen wären, wie ich bin; aber ein jeglicher hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.
Wir wollen es nie vergessen, dass die göttlich verstandene und nach Gottes Wort sich richtende Ehe tatsächlich aus dem Paradies stammt. Sowohl der ursprüngliche Schöpferwille Gottes als auch die neutestamentliche Offenbarung kennt nur die geordnete, vor der Öffentlichkeit geltende Einehe und sieht sie als unauflöslich an. In der ehelichen Verpflichtung liegt es begründet, dass jeder der sich herzlich liebenden Ehegatten dem andern Bestimmungsrecht über sich einräumt nach dem Willen Gottes. Gott hat ja in der ehelichen Gemeinschaft dem Menschen etwas von Seiner Schöpferherrlichkeit verliehen. Wir lesen: „Gott schuf den Menschen nach Seinem eigenen Bilde - nach dem Bilde Gottes schuf Er ihn; als Mann und Frau schuf Er sie. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch; bevölkert die Erde und macht sie euch untertan!“ - Man muss es ganz klar aussprechen, dass solche Eheleute, welche von Gott nicht so viele Söhne und Töchter annehmen wollen, wie Gottes Güte ihnen zugedacht hat, nicht in den göttlichen Linien wandeln. (Lies Psalm 127,3-5; 128,1-6.)
Es ist eine höchst ungesunde Erscheinung und eine sträfliche Gottwidrigkeit, wenn angesichts der klaren göttlichen Wortes: „Entziehet einander nicht“, von einzelnen Persönlichkeiten „Ehelosigkeit in der Ehe“ als eine höhere Stufe des Christentums empfohlen wird. Das bedeutet einfach Zerrüttung der Ehe. Wer so lehrt, der ladet eine furchtbare Verantwortung auf sich, der trägt Schuld an dem Ruin vieler Ehen, an vielen verborgenen Tränen und schweren sittlichen Versuchungen bei solchen Eheleuten! (Lies Hebr. 13,4; vgl. 1. Tim. 5,13-15.)
Dass es gewisse Zeiten gibt, in denen Zurückhaltung im ehelichen Verkehr erforderlich ist - etwa um der körperlichen Schonung der Frau willen - und dass eine solche Zeit der Zurückhaltung auch aus Gründen des inneren Lebens gesegnet und dem Herrn wohlgefällig sein kann, wenn dies freie, freudige Übereinkunft zwischen Mann und Frau ist, das ist in unserer Korintherstelle klar ausgesprochen. - „Herr, lass unser Herz untadelig sein in Deinen Satzungen, damit wir nicht vor Dir beschämt werden!“ (Lies Psalm 119,31-37.80.)