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6. Wie Gott der HERR dem Adam eine Gehilfin machte (1. Mose 2,18-25)
1. MOSE 2,24
24 Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch.
PSALM 45,10.11
10 In deinem Schmuck gehen der Könige Töchter; die Braut steht zu deiner Rechten in eitel köstlichem Gold. 11 Höre, Tochter, sieh und neige deine Ohren; vergiß deines Volkes und Vaterhauses,
5. MOSE 21,10-13
10 Wenn du in einen Streit ziehst wider deine Feinde, und der HERR, dein Gott, gibt sie dir in deine Hände, daß du ihre Gefangenen wegführst, 11 und siehst unter den Gefangenen ein schönes Weib und hast Lust zu ihr, daß du sie zum Weibe nehmest, 12 so führe sie in dein Haus und laß sie ihr Haar abscheren und ihre Nägel beschneiden 13 und die Kleider ablegen, darin sie gefangen ist, und laß sie sitzen in deinem Hause und beweinen einen Monat lang ihren Vater und ihre Mutter; darnach gehe zu ihr und nimm sie zur Ehe und laß sie dein Weib sein.
5. MOSE 33,8-11
8 Und zu Levi sprach er: Deine Macht und dein Licht bleibe bei deinem heiligen Mann, den du versucht hast zu Massa, da ihr hadertet am Haderwasser. 9 Wer von seinem Vater und von seiner Mutter spricht: Ich sehe ihn nicht, und von seinem Bruder: Ich kenne ihn nicht, und von seinem Sohn: Ich weiß nicht, die halten deine Rede und bewahren deinen Bund; 10 die werden Jakob deine Rechte lehren und Israel dein Gesetz; die werden Räuchwerk vor deine Nase legen und ganze Opfer auf deinen Altar. 11 HERR, segne sein Vermögen und laß dir gefallen die Werke seiner Hände; zerschlage den Rücken derer, die sich wider ihn auflehnen, und derer, die ihn hassen, daß sie nicht aufkommen.
Von welcher Bedeutung ist doch hier das Wort: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein!“ Hier ist die tiefste, geistige und geistleibliche Einheit, die umfassendste persönliche Gemeinschaft in der Ehe ausgesprochen. Zugleich ist die Einehe als die einzig mögliche, einzig naturgemäße und gottgewollte Form der Ehe bezeichnet. (Lies 1. Tim. 3,1-4.12; 5.9.)
Auch die Frau wird selbstverständlich, um in die Ehe zu gehen, Vater und Mutter verlassen. - Herzliche Anhänglichkeit, wird Mann und Frau nach dem Willen Gottes verbinden - eine Anhänglichkeit, die sogar inniger ist als die an die Eltern. Und das soll so sein! Zwar soll die Ehrerbietung und dankbare Liebe Vater und Mutter gegenüber niemals aufhören; aber die Liebe und Anhänglichkeit der Ehegatten untereinander muss größer sein. Manchmal versteht der Mann oder die Frau dieses Verlassen von Vater und Mutter nicht recht; hie und da wollen auch die Eltern von ihrem Kind nicht lassen. Häufig stellen sich die Eltern, besonders manche Schwiegermutter, törichterweise zwischen die jungen Eheleute und sind eifersüchtig, wenn der Sohn mehr an seiner Frau hängt, als an der Mutter; oder wenn die Tochter mehr dem Mann gehorcht als den eigenen Eltern. Auf solche Weise entsteht viel Unfriede und Unglück in der Ehe. Nein, ihr Eltern, findet euch nach Gottes Willen darein, dass eure Kinder mehr an ihren Ehegatten hangen als an euch. Und ihr Eheleute, lasst niemand, selbst eure Eltern nicht, zwischen euch treten! Es ist und bleibt die göttliche Ordnung, dass ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlasse, und dass die jungen Eheleute in inniger Einmütigkeit miteinander den Lebensweg gehen im Vertrauen, in Ehrfurcht und Dankbarkeit gegen Gott! (Lies Josua 23,6.8; vgl. 5. Mose 10,20.21a.)