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4. Gott der HERR pflanzt einen Garten in Eden als Lebensraum für Adam (1. Mose 2,8-14)
1. MOSE 2,9
9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, lustig anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
SPRÜCHE 3,13-18
13 Wohl dem Menschen, der Weisheit findet, und dem Menschen, der Verstand bekommt! 14 Denn es ist besser, sie zu erwerben, als Silber; denn ihr Ertrag ist besser als Gold. 15 Sie ist edler denn Perlen; und alles, was du wünschen magst, ist ihr nicht zu vergleichen. 16 Langes Leben ist zu ihrer rechten Hand; zu ihrer Linken ist Reichtum und Ehre. 17 Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Friede. 18 Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen; und selig sind, die sie halten.
SPRÜCHE 11,30
30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und ein Weiser gewinnt die Herzen.
OFFENBARUNG 2,7
7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben vom Holz des Lebens, das im Paradies Gottes ist.
Unter all den herrlichen Bäumen des Paradieses werden uns zwei insbesondere vor Augen gestellt: der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. - Ein wundersames Geheimnis schloss der Baum des Lebens in sich. Nicht umsonst hatte Gott denselben in die Mitte des Gartens gesetzt. Wenn der Mensch sich bewährte, - wenn er Gott treu und gehorsam blieb, so war ihm die Frucht vom Baum des Lebens und der Übergang in den Vollbesitz der Unsterblichkeit als Belohnung aufbewahrt! Jetzt allerdings befand er sich noch im Stand der Erprobung und der Zubereitung. - Freilich war nahe bei dem Baum des Lebens auch der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, und von seinen Früchten zu essen war den Menschen verboten. Doch dieses Verbot beunruhigte und reizte Adam und Eva zunächst nicht. Ihr Herz, ihr Wille war noch eins mit dem Willen Gottes und hing in kindlichem Vertrauen an dem himmlischen Vater! Kein Gift der Sünde, kein angeborenes Verderben, keine lockende Lust zum Bösen war in ihrem Herzen und nichts Arges kam daraus hervor! (Lies Joh. 3,20.21; Römer 14,13; 1. Joh. 2,10.11.)
Sie wussten damals noch von keiner Sünde und konnten deshalb nur dann in Gefahr kommen, wenn ein Versucher von außen her sich ihnen nahte. - Die beiden Bäume tragen ihren Namen entsprechend ihrer Bestimmung für die Menschen, entsprechend der Wirkung, welche der Genuss ihrer Frucht auf den weiteren Verlauf des Menschenlebens haben sollte! Die Frucht des Lebensbaumes verlieh dem Menschen Unsterblichkeit und damit ewige Seligkeit bei Gott. (Lies Offb. 22,1.2a.14.)
Der Baum der Erkenntnis dagegen war dazu bestimmt, die Menschen zur Erkenntnis von Gut und Böse zu führen. - Die Erkenntnis des Guten und Bösen ist nicht nur ein Erfahren von Gutem und Schlimmem, sondern diese Erkenntnis ist ein hochbedeutsames sittliches Moment in der geistigen Entwicklung, durch welche der nach Gottes Bild geschaffene Mensch zur Ausprägung und Vollendung seiner Gottebenbildlichkeit gelangen sollte. (Lies Jes. 5,20; 7,15; Jeremia 6,16; vgl. Amos 5,14.15.)