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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 419 (Wie der HERR den Wunsch des Mose erfüllte, seine Herrlichkeit zu sehen)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

9. Wie der HERR den Wunsch des Mose erfüllte, seine Herrlichkeit zu sehen (2. Mose 33,18-23)


2. Mose 33,19-23

19 Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht alle meine Güte vorübergehen lassen und will ausrufen des HERRN Namen vor dir. Wem ich aber gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wes ich mich erbarme, des erbarme ich mich. 20 Und sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. 21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir; da sollst du auf dem Fels stehen. 22 Wenn denn nun meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in der Felskluft lassen stehen und meine Hand ob dir halten, bis ich vorübergehe. 23 Und wenn ich meine Hand von dir tue, wirst du mir hintennach sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.

Und Ich werde begnadigen, wen Ich begnadige, und werde Mich erbarmen, wessen Ich Mich erbarme!“ - Diese Worte sollen Mose zeigen, was er bei Gott für das wankelmütige, untreue Volk erreicht hat. Gott zieht Sich von dem Boden der Gerechtigkeit, auf welchem das Volk alles verspielt hatte, auf den Boden Seiner freien Erbarmung - Seiner unumschränkten Gnade zurück. Nur von hier aus ist es Ihm möglich, das Volk zu verschonen und Sich noch weiter mit ihm abzugeben. Irgendeinen Rechtsanspruch auf weitere Betreuung von seiten Jehovas hatte Israel ja nicht! - In diesem Sinn gebraucht der Apostel Paulus in Röm. 9,15 diese Worte des Herrn, um die Ansprüche selbstgerechter Israeliten auf das Heil zurückzuweisen. Es ist nur Barmherzigkeit, wenn Gott und daß Gott die Hochmütigen, Selbstgerechten noch zu tiefer Beugung und Sündenerkenntnis auffordert und ihnen Begnadigung anbietet, was Er in so großer Liebe und Langmut tut. [Lies Jes. 48,11; Hes. 20,8-17.]

Jesaja 48,11 -- Um meinetwillen, ja um meinetwillen will ich's tun, daß ich nicht gelästert werde; denn ich will meine Ehre keinem andern lassen. / Hesekiel 20,8-17 -- 8 Sie aber waren mir ungehorsam und wollten nicht gehorchen und warf ihrer keiner weg die Greuel vor seinen Augen und verließen die Götzen Ägyptens nicht. Da dachte ich meinem Grimm über sie auszuschütten und all mein Zorn über sie gehen zu lassen noch in Ägyptenland. 9 Aber ich ließ es um meines Namens willen, daß er nicht entheiligt würde vor den Heiden, unter denen sie waren und vor denen ich mich ihnen hatte zu erkennen gegeben, daß ich sie aus Ägyptenland führen wollte. 10 Und da ich sie aus Ägyptenland geführt hatte und in die Wüste gebracht, 11 gab ich ihnen meine Gebote und lehrte sie meine Rechte, durch welche lebt der Mensch, der sie hält. 12 Ich gab ihnen auch meine Sabbate zum Zeichen zwischen mir und ihnen, damit sie lernten, daß ich der HERR sei, der sie heiligt. 13 Aber das Haus Israel war mir ungehorsam auch in der Wüste und lebten nicht nach meinen Geboten und verachteten meine Rechte, durch welche der Mensch lebt, der sie hält, und entheiligten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich meinem Grimm über sie auszuschütten in der Wüste und sie ganz umzubringen. 14 Aber ich ließ es um meines Namens willen, auf daß er nicht entheiligt würde vor den Heiden, vor welchen ich sie hatte ausgeführt. 15 Und ich hob auch meine Hand auf wider sie in der Wüste, daß ich sie nicht wollte bringen in das Land, so ich ihnen gegeben hatte, das mit Milch und Honig fließt, ein edles Land vor allen Ländern, 16 darum daß sie meine Rechte verachtet und nach meinen Geboten nicht gelebt und meine Sabbate entheiligt hatten; denn sie wandelten nach den Götzen ihres Herzens. 17 Aber mein Auge verschonte sie, daß ich sie nicht verderbte noch ganz umbrächte in der Wüste.

Die Menschen in ihrer Beschränktheit und Verkehrtheit werfen so häufig unserem herrlichen Gott Ungerechtigkeit in Seiner Handlungsweise vor. Entweder jedoch ist Gott der Herrliche, Gnädige, Allweise und Gerechte oder Er ist überhaupt nicht! - Lügen oder ungerecht sein kann Gott nicht; damit würde Er Sich Selbst, Sein Wesen und Dasein verneinen! - Wer in Wahrheit an Gott und Seine Offenbarung in der Heiligen Schrift glaubt, der huldigt Ihm auch und ehrt Ihn in allem, was Er tut und spricht. - Auf das bittende und ringende Flehen Moses, Seines geliebten Knechtes, das ja so ganz nach Seinem Herzen und aus Seiner Liebe zu Israel geschöpft war, macht Gott hier Gebrauch von Seiner Unumschränktheit, um das Volk von der sicheren Strafe zu retten. Nichts als diese Unumschränktheit Gottes - Sein Recht, zu tun, was Er will, konnte Israel noch vom Untergang retten! Gott konnte begnadigen, wen Er begnadigen wollte - auch dieses Israel, das so furchtbare Schuld auf sich geladen hatte! - Er konnte Sich erbarmen, wessen Er Sich erbarmen wollte - auch dieses frevelhaften Volkes, das den Gott, der seine Herrlichkeit war, leichthin vertauscht hatte mit einem Stier, der Gras frißt! (2. Mos. 32,7. 8; Ps. 106,19-23.)

2. Mose 32,7.8 -- 7 Der HERR aber sprach zu Mose: Gehe, steig hinab; denn dein Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, hat's verderbt. 8 Sie sind schnell von dem Wege getreten, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben's angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführt haben/ Psalm 106,19-23 -- 19 Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten an das gegossene Bild 20 und verwandelten ihre Ehre in ein Gleichnis eines Ochsen, der Gras frißt. 21 Sie vergaßen Gottes, ihres Heilands, der so große Dinge in Ägypten getan hatte, 22 Wunder im Lande Hams und schreckliche Werke am Schilfmeer. 23 Und er sprach, er wolle sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor ihm, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbte.

Ja, Gottes freies, herzliches Erbarmen, das niemand Ihm verbieten kann - das war jetzt Israels Rettung. Nur Seine Unumschränktheit - d. h. Seine Freiheit, zu handeln wie Er will - konnte jetzt noch für sie, die Schuldigen - eine Tür der Rettung werden! - In diesem wie in tausend anderen Fällen zeigt sich Gottes Herz und Gottes Handlungsfreiheit in der Erweisung von Gnade, von unverdienter Gnade! - Und jeder Begnadigte wird es demütig rühmen: Nicht durch mein Wollen, nicht durch mein Bemühen habe ich Gnade erlangt! Nein, es ist Gottes freies Erbarmen, das sich meiner angenommen und mich aus meiner Sünde, meiner Blindheit, meiner Gottesferne herausgehoben hat! (Lies [Ps. 89,30-34 (Luth. 31-35)]; Jer. 31,20; Hos. 14,4-8 [Luth. 5-9].)

Psalm 89,31-35 -- 31 Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln, 32 so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten, 33 so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen; 34 aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen trügen. 35 Ich will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist. / Jeremia 31,20 -- Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich gedenke noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein Herz gegen ihn, daß ich mich sein erbarmen muß, spricht der HERR. / Hosea 14,5-9 -- 5 So will ich ihr Abtreten wieder heilen; gerne will ich sie lieben; denn mein Zorn soll sich von ihnen wenden. 6 Ich will Israel wie ein Tau sein, daß er soll blühen wie eine Rose, und seine Wurzeln sollen ausschlagen wie der Libanon 7 und seine Zweige sich ausbreiten, daß er sei schön wie ein Ölbaum, und soll so guten Geruch geben wie der Libanon. 8 Und sie sollen wieder unter einem Schatten sitzen; von Korn sollen sie sich nähren und blühen wie der Weinstock; sein Gedächtnis soll sein wie der Wein am Libanon. 9 Ephraim, was sollen mir weiter die Götzen? Ich will ihn erhören und führen; ich will sein wie eine grünende Tanne; an mir soll man deine Frucht finden.

(Sonntag, 2. Juni 1935)

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