BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1949
Juni 1949

Montag, 20. Juni 1949


1. Mose 3,19; Prediger 3,20; 12,5b-7; Psalm 90,3

Gott spricht: „Im Schweiße deines Angesichts, sollst du dein Brot essen!“ Und wie lange soll dies währen – etwa nur einige Jahrzehnte, solange man Gesundheit und Kraft hat? Nein, sagt Gott, sondern „bis du zurückkehrst zur Erde, von der du genommen bist!“ Also, bis an sein Lebensende soll der Mensch sich mühen und plagen! [Lies Psalm 88,3-5.] – Hört das, die ihr euch in den besten Jahren, in der besten Manneskraft vom Beruf zurückziehen und euch zur Ruhe setzen wollt. Sollen wir etwa gegen dieses Strafurteil Gottes murren? Wenn man auch wirklich die ganze gegenwärtige Ordnung umstürzen wollte – was gilt’s? Es wird dennoch bei diesem Urteil Gottes bleiben! Die Arbeit wird fordernd vor uns stehen und Dornen und Disteln werden stets von neuem fühlbar genug Schmerzen bereiten. Gott sagt: „Staub bist du und zu Staub wirst du zurückkehren!“ Das ist die letzte und schwerste Strafe, die Todesstrafe, die nicht nur den Menschen trifft, sondern sich auch über die gesamte Kreatur erstreckt. [Lies Röm. 5,12.15; Hiob 10,9; Psalm 52,15.] – Das Leben der Menschheit ist also von jetzt ab durch die, wenn auch langsame, so doch sichere Ausreifung des Todeskeimes, den sie in sich trägt, ständig bedroht. Ihr Weg, der aufwärts führen sollte, geht nun erdwärts in die Nacht des Sterbens. Es ist und bleibt etwas Erschütterndes um die Furchtbarkeit und Entsetzlichkeit der von Gott verhängten Todesstrafe! Mit nur zu großem Recht ergreift die Menschen Angst und Schrecken davor.

König Ludwig XIV. von Frankreich (1643 – 1715) führte ein leichtfertiges, vergnügungssüchtiges Leben. Wenn er an ernste Zukunftsereignisse und vielleicht auch hie und da an Gottes Gericht erinnert wurde, so pflegte er oberflächlich zu sagen: „Erst nach uns kommt die Sintflut!“ („Après nous le deluge!“) – Seine Todesfurcht war so groß, daß er die Ansicht verbreitete: „Nicht alle Menschen werden sterben!“ Natürlich hoffte er bei den wenigen zu sein, die nicht zu sterben. [Lies Hebräer 2,14.15] Wer aber wird tatsächlich unter den Wenigen sein, die nicht zu sterben brauchen? [Lies 1. Kor. 15,51-57; 1. Thess. 4,13-18.]

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