BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1948
Oktober 1948

Samstag, 9. / Sonntag, 10. Oktober 1948


1. Mose 1,20-25; Apostelgeschichte 17,24.25; Prediger 3,19-22

Wir werden in den nächsten Abschnitten viel Hochinteressantes von Gottes wunderbaren Schöpfungen in der Tierwelt schauen, das unsere Bewunderung und Huldigung dem großen Schöpfer gegenüber mächtig hervorruft. Wir bitten, gerade bei diesen Betrachtungen die angegebenen Schriftstellen besonders eifrig aufschlagen und lesen zu wollen, damit unsere Freude in Gott und unsere Glaubenserkenntnis wesentlich gemehrt und unsere Seele besonders erquickt wird! – Wir treten nun an den fünften Schöpfungstag heran. Gott sprach: „Es wimmle das Wasser überall von lebendigen Wesen (Fischen und sonstigen Wassertieren); und Vögel sollen über der Erde an der Himmelsfeste fliegen!“ - Über das stumme unpersönliche Wachsen und Gedeihen der Pflanzenwelt hinaus offenbart sich an diesem fünften Tag Gott als Der, welcher Millionen von Geschöpfen die Seele einhauchen konnte! Oede und still war bisher die Luft wie auch das Meer und das von unübersehbaren Wäldern bedeckte Land. Wieder kam eine Schöpfungsnacht, wieder wurde es dunkel auf Erden. Auf das göttliche Wort hin regte sich nun am neuen Tag in den Lüften und in den Meeren zum ersten Mal mannigfaltiges Tierleben. Gott schuf Fische und zahllose andere Wassertiere im Meer und die Vögel in der Luft. In den Psalmen lesen wir: „Wie viele sind deiner Werke, oh Herr; Du hast sie alle mit Weisheit gemacht und die Erde ist voll Deiner Reichtümer! – Dieses Meer, groß und ausgedehnt nach allen Seiten hin, darin wimmelt es von Fischen ohne Zahl, klein und groß: Lobet den Herrn von der Erde und vom Meere her, ihr Wasserungeheuer aus allen Tiefen, aus den Meeresfluten – kriechende Tiere und beschwingte Vögel!“ [Psalm 104,24.25; 148,10] Man hat sich oft darüber gewundert, daß zwei scheinbar so verschiedene Tiergattungen, Fische und Vögel, beide am gleichen Tag geschaffen wurden. Doch bei näherer Betrachtung zeigt es sich, daß Fisch und Vogel verwandt sind: bei beiden hat der Körper eine eiförmige, nach hinten sich zuspitzende Gestalt, weil diese für die Bewegung in der Luft oder im Wasser am besten paßt. Beide Tierarten bewegen sich in ihrem Element durch Glieder, welche an der Seite ihres Körpers angebracht sind - nämlich durch Flossen oder Flügel! Bei beiden, bei den Fischen wie bei den Vögeln, kommt dazu ein fächerförmig ausgebreiteter Schwanz, der ihnen als Steuerruder dient – eine Einrichtung, die bei keinem Landtier vorkommt. Ferner sind beide, Fische und Vögel, mit dachziegelartig übereinanderliegenden Schuppen oder Federn bedeckt, die ein fettreiches Öl absondern zum Schutz gegen Nässe und Kälte. Beide Tierarten besitzen hohle, mit Luft anstatt mit Mark gefüllte, sehr leichte und doch sehr starke Knochen. Endlich haben beide Tierarten, Fische und Vögel gemeinschaftlich den geheimnisvollen regelmäßig wiederkehrenden Wandertrieb. Kraft dieses Wandertriebes machen sich wie im Herbst die Zugvögel, so auch in den Tiefen des Meeres alljährlich die Heringe, die Stockfische und andere Fische in unzähligen Scharen auf, um unbekannten Zielen zuzustreben! – Überschaut man nun das Gesagte, so läßt sich mit Recht behaupten: die Vögel sind Fische in der Luft und schwimmen in ihr, die Fische sind die Vögel des Wassers und fliegen darin. „Der Herr regiert; Es juble die Erde, mögen sich freuen die vielen Inseln!“ [Lies Psalm 97, 1-12.]

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