Himmelfahrtstag, Donnerstag 6. / Freitag, 7. Mai 1948
Apostelgeschichte 1,10-14; Epheser 1,20-22
Was muß das für eine große Freude im Himmel gewesen sein, als Jesus Christus nach vollbrachtem Erlösungswerk heimkehrte zum Vater: der himmlische Wolkenwagen nahm Ihn auf zur Herrlichkeit. „Der Herr wurde, nachdem Er Seinen Jüngern Seine Befehlte gegeben hatte, in den Himmel aufgenommen und der Vater gab Ihm Seinen Platz zu Seiner Rechten droben, wo Er nun gekrönt ist mit Ehre und Herrlichkeit.“ [Mark. 16,19] Die Jünger durften ihrem geliebten Herrn nachschauen in den geöffneten Himmel, und als Er ihren Blicken entschwunden war, kehrten sie mit großer Freude nach Jerusalem zurück. Welch ein Jubel aber muß den Himmel erfüllt haben bei diesem gewaltigen Ereignis. Wir ahnen das aus dem triumphierenden Wort der Schrift: „Gott hat Christus zu Seiner rechten Hand in die Himmelswelten erhoben. Dort thront Er nun, erhaben über alle Mächte und Gewalten – ja über alles, was hoch und herrlich genannt wird – nicht allein in dieser Zeit, sondern auch in dem zukünftigen Zeitalter! Ja, alles hat Gott unserem Herrn Jesus unterworfen und zu Füßen gelegt, Ihn Selbst aber, aller Dinge Haupt, hat Gott der Gemeinde der Erlösten zum Haupte gegeben!“ – Das ist die Freudenbotschaft von der Himmelfahrt des Sohnes Gottes. Als der große Sieger ist Er zum Vater heimgekehrt. – Wurde aber Christus zu entfernt erhöht, so daß wir Kinder Gottes hier unten recht verlassen sind? Dann wäre die Himmelfahrt unseres Herrn und Heilandes ja ein großer Verlust für uns – dann wäre die Hoffnung auf Ihn ja höchstens wie eine Lebensversicherung, die erst nach dem Tod ausbezahlt wird! – Nein, die Himmelfahrt meines Herrn und Erlösers bedeutet gerade in der Jetztzeit für mich größte Segnung und Hilfe. Wir hören im Epheserbrief: „Gott hat uns jetzt schon mit dem Herrn Jesus auferweckt, und im Geiste bereits in die himmlischen Welten versetzt und läßt uns dort mit unserem Herrn und Erlöser thronen!“ Damit verkündigt uns der Heilige Geist eine unerhörte Tatsache: Gott hat uns im Geiste bereits dorthin versetzt; es ist geschehen! Christus läßt uns nicht allein. (Lies Joh. 14,18; Matth. 28,19.20.) – Er steht in engster, lebendiger Verbindung mit uns durch den Heiligen Geist, und mit dem Herzen sind wir schon dort, wo Er ist. Die Schrift sagt schon jetzt von den Gläubigen: „Wie Jesus Christus, der Himmlische, so auch wir die Himmlischen!“ – Ist dies nicht unaussprechlich tröstlich für uns? [Lies 1. Kor. 15,48; Eph. 2,4-19; Kol. 1,12-17.]