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JAHRGANG 1935
November 1935

Montag, den 11. November 1935


2. Mose 37,29; [30,22-25]

Die richtige Zusammensetzung des heiligen Salböls wird „die Kunst des Salbenmischers“ genannt. (2. Mos. 30,25) So ist das Wirken in der Kraft des Heiligen Geistes, die Anordnung und Darlegung geistlicher Segnungen und Unterweisungen eine heilige „Kunst “, die man nur durch die Gnade und in der Schule des Geistes Gottes lernen kann! Das nach göttlicher Vorschrift hergestellte Öl der heiligen Salbung ist uns, wie wir sahen, eine Darstellung des Heiligen Geistes in Seinen mannigfachen Gnadengaben, Kräften und Wirkungen, welche sich alle in göttlicher Fülle in unserem himmlischen Herrn und Haupt finden! Von Ihm sagt der Prophet schon im Blick auf Sein Erden leben: „Auf Ihm wird ruhen der Geist des Herrn - der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor Gott. Ja, Sein Wohlgefallen wird sein an der Ehrfurcht vor Gott.“ ([Jes. 11,1-3a]; vgl. Jes. 61,1-3; [Luk. 3,21. 22] 4,1. 14-22.)- Die kostbare Narde, welche Maria in Bethanien über Jesu Haupt und Seine Füße ausschüttete - sie war nur ein Bild von der unendlichen Fülle der Gnaden und Tugenden, durch welche Er, der eingeborene Sohn, den Vater auf Erden verherrlicht hatte! - Immer wieder hatte sich ja der Himmel aufgetan, war die Stimme des Vaters gehört worden von aufmerksamen Jüngerherzen: „Dieser ist Mein geliebter Sohn! An Ihm habe Ich Wohlgefallen gefunden.“ - Es ist bedeutsam, daß die Gewürze für das heilige Salböl nur auf der Waage des Heiligtums gewogen werden durften. Der natürliche Mensch wußte weder in den Tagen Christi, noch weiß er heute irgendwie die Gnaden und Kräfte, die Schönheiten und Tugenden des Geistes Jesu Christi zu würdigen: „Der natürliche Mensch erfaßt nicht und nimmt nicht an, was vom Geiste Gottes ist. Denn es erscheint ihm töricht; er kann es nicht verstehen, weil es ja geistlich verstanden und beurteilt werden muß!“ [1.Kor. 2,14; vgl. Röm. 8,5-9.] - Wir aber, die Gott in Sein Heiligtum hineingeführt hat, verstehen zunehmend die Herrlichkeit und Schönheit unseres Erlösers: „Wir haben Seine Herrlichkeit angeschaut - die Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ und nicht nur das: wir selbst haben von Seinem Geist und von Seiner Art empfangen und sind Ihm ähnlich, so daß Paulus mit allen dem Herrn Jesus Nahestehenden sagen kann: „Wir aber haben Christi Sinn!“ - Johannes schreibt den Geliebten Gottes: „Hieran erkennen wir, daß Er in uns bleibt - an dem Geist, den Er uns gegeben hat! - Hieran erkennen wir, daß wir in Ihm bleiben und Er in uns, daß Er uns von Seinem Geiste gegeben hat!“ - O daß die Wirkung Seiner Gnade und Kraft, Seiner Liebe und Herrlichkeit in unserem Herzen derart stark und durchdringend werde, daß vor allem unsere nächste Umgebung Ihn, unseren himmlischen Herrn, in uns spürt, Ihn an uns erkennt und durch uns Ihn lieben lernt! (2. Kor. 3,18-4,2; Jak. 1.25.)

Herr, Prüfe mich und schaue,
Ob ich dein Bild schon trag!
Dir will ich stille halten -
Gehorsam Tag um Tag;
Bis völlig ich verwandelt.
Bis ich durchheiligt bin -
Dir wirklich gleichgestaltet
An Seele, Geist und Sinn!

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