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JAHRGANG 1935
September 1935

Sonnabend, den 28. September 1935


2. Mose 37,25-29

Schon am Anfang unserer Betrachtung über den goldenen Räucheraltar waren wir uns klar darüber, daß es unser, der wahren Glaubenden, köstlichstes priesterliches Vorrecht ist, unserem Gott und dem Herrn Jesus zu nahen mit dem Räucherwerk des Gebets und der Anbetung: „Laß als Rauchwerk vor Dir gelten mein Gebet - die Erhebung meiner Hände als Abendopfer!“ Wie der duftende Wohlgeruch vom goldenen Altar emporstieg zu Gott, so erhebt sich unsere Seele, indem sie ihre Glaubensflügel gebraucht, betend und anbetend im Geiste dorthin, wo Gott thront und wohin unser Herr Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist. [Lies Apgesch. 2,33; Hebr. 2,9; Eph. 1,3. 4.] Im Hohenlied wird die Brautseele geschaut - aus der Wüste, aus der Einsamkeit herauskommend „wie eine Rauchsäule, durchduftet von Myrrhe und Weihrauch und von allerlei Gewürzpulver des Salbenmischers “. - Rauchsäulen steigen kerzengerade empor - ein wunderschöner Anblick: Geistesmenschen kennzeichnet Geradheit, Aufrichtigkeit. Die Brautseele ist ein Opfer lieblichen Wohlgeruchs für den Herrn; sie kann sagen: „Ich aber bin ganz und gar Gebet!“ [Ps. 109,4; lies auch Hohel. 4,1. 10-15.] - Ja, der Himmel selbst ist jetzt schon die Heimat unserer Seele und die Anbetungsstätte unseres Geistes: „Wir sind die wahrhaft Beschnittenen, die wir in der Kraft des Geistes Gottes dienen und uns des Herrn Jesu rühmen und nicht auf menschliche, religiöse Vorzüge unser Vertrauen setzen. - König David sprach immer wieder: Zu Dir, Herr, erhebe ich meine Seele! Nach Dir verlangt mich!“ [Ps. 25,1; vgl. Ps. 86,4; 143,8.] - In der Offenbarung, diesem Buch voller Bilder, wird uns der goldene Räucheraltar im Himmel gezeigt, und der Herr Jesus Selbst gibt Kraft den Gebeten Seiner bedrängten Heiligen, die dann in der großen Drangsalszeit von der Erde aus zu Gott rufen werden. Auf ihr, der jüdischen Märtyrer, dringendes Flehen hin greift Gott auf Erden ein und vernichtet ihre Feinde, so daß Israel dann alsbald, bei Beginn des Tausendjährigen Reiches, an die Spitze der Nationen tritt und die ganze Welt in die wunderbaren Erquickungszeiten des Tausendjährigen Reiches hineingeführt wird! (Lies Offenb. 8,3-6; 9,13. 14; 11,15-19.) - Nicht nur unsere Gebete, auch unsere Dienste der Liebe und unsere Gaben der Dankbarkeit für Gott werden in der Schrift mit einem wohlriechenden Rauchopfer verglichen. (Lies Hebr. 13,15.16.) Als der Apostel Paulus unter mancher Bedrängnis in Thessalonich weilte, hatten die Philipper ihm mehr als einmal größere Geldgaben gesandt zu seiner persönlichen Unterstützung. Dieselben waren gerade in jenem Augenblick sehr angebracht, und Paulus erwähnt diese Liebesbeweise später in seinem Brief an die Philipper. - Gerade in jener Anfangszeit des Werkes, als noch wenige Kinder Gottes daran dachten, die Arbeit des Apostels zu unterstützen, empfand Paulus diese Gaben seiner geliebten Philipper als eine besondere Erquickung. Er schreibt: „Ihr habt mir wiederholt eine Unterstützung zukommen lassen. Nicht, als ob ich soviel Wert auf die Gabe an sich legte; aber mir liegt an der köstlichen Frucht, die ihr damit Gott darbringt, und die euch bei Ihm reichlich gutgeschrieben wird. Ich habe nun alles, was ich brauche, ja, mehr als genug; ich bin völlig versorgt, seit ich durch Epaphras das von euch Gesandte empfangen habe. Es ist ein lieblicher Wohlgeruch - ein Opfer, das Gott angenehm und wohlgefällig ist! Deshalb wird mein Gott auch euch alles, was ihr bedürft, reichlich darreichen, entsprechend Seinem herrlichen Reichtum in Christus Jesus. - Ihm aber, unserem großen Gott und Vater, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit! Amen.“ (Lies Hebr. 6,10-12.)

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