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JAHRGANG 1935
August 1935

Sonnabend, den 17. August 1935


2. Mose 36,20-34

Das Heiligtum bestand, wie wir schon früher sahen, aus einer nach oben und nach Osten offenen Bretterhütte, über welche die große Cherubimdecke und die Ziegenhaardecke gelegt wurden - obenauf noch geschützt durch die rotgefärbte Widderfelldecke und die Dachsfelldecke. - Diese Bretterhütte bestand aus 48 Doppelbohlen oder Holzsäulen, mit Goldblech überzogen und ganz dicht aneinandergefügt. Jede dieser Holzsäulen war 10 Ellen hoch, 11/2 Ellen breit und 1 Elle dick. Je zwanzig Säulen kamen auf die beiden nach Norden und nach Süden gelegenen Langseiten der Bretterhütte. Die übrigen acht bildeten die gegen Westen gelegene Hinterwand, während, wie wir schon sagten, die ganze Ostseite als offener Eingang ohne Wand blieb. - Die Höhe der Bretterhütte, deren Grundfläche ein Rechteck bildete, betrug, wie wir sahen, 10 Ellen - die Länge jeder Langseite 30 Ellen und die Länge der Hinterwand 12 Ellen. - Da die goldüberdeckten Holzsäulen die Dicke von einer Elle hatten, so betrug die lichte, also die innere Breite des Heiligtums 10 Ellen. - War die Doppelsäule aus ihren beiden Hälften zusammengesetzt, so wurde sie mit ihren Fußzapfen in einen silbernen Doppelfuß hineingeschoben. Jeder dieser „Doppelfüße“ war eigentlich ein starker silberner Doppelrahmen, durch welchen hindurch sich die Säulenfußzapfen in den Sandboden streckten. Dieser Doppelrahmen stand nach der inneren und äußeren Seite der Bretterwand ein wenig vor, so daß dicht über dem Sandboden rings um die Bretterhütte eine schöne silberne Grundlage zu sehen war. Zu dieser Vorstellung paßt auch das in 2. Mose 40,18 beschriebene Verfahren bei der Aufrichtung der Wohnung, bei welchem zuerst die silbernen rahmenartigen „Füße“ an ihre Stelle gesetzt, dann die goldüberzogenen Holzsäulen aufgerichtet und in den Boden durchgestoßen wurden. Zuletzt wurden die ringsum laufenden goldüberzogenen Querriegel durchgeschoben. - Jede Holzsäule hatte nämlich drei übereinanderliegende goldene Ringe eingeschraubt, durch welche die langen, gleichfalls mit Gold überzogenen Holzriegel durchgeschoben wurden, um die Bretterhütte fest zusammenzuhalten! - Jede Langseite und auch die kürzere Hinterseite der Bretterhütte hatte an der Außenfläche fünf Riegelstangen - vier kurze, die nur je bis zur Hälfte der Wand liefen, und eine lange, die in mittlerer Höhe ganz durchlief. [V. 31 bis 33.] War schließlich die „goldene Bretterhütte“ zusammengefügt, so konnten die großen Teppichdecken darüber gehangen werden! - Was haben uns nun die goldenen Bretter der Stiftshütte für unser geistliches Leben zu sagen? Sicher ist, daß sie in erster Linie ein Hinweis sind auf den Herrn Jesus, in welchem die ganze Herrlichkeit Gottes wohnte, als Er auf Erden war. Wie so oft - vor allem bei der Bundeslade und bei dem Schaubrottisch - ist auch hier das Akazienholz der Hinweis auf Seine Menschheit, das Gold ein Hinweis auf Seine göttliche Natur und Kostbarkeit! Vielleicht hat der Herr Jesus an das Aufrichten und Abbrechen der Stiftshütte gedacht, als Er von den Juden um ein Zeichen gefragt wurde und ihnen antwortete: „Brecht diesen Tempel (wörtlich: dieses Heiligtum) ab, und in drei Tagen werde Ich ihn aufrichten!“ [Joh. 2,18-22.] - Die Juden konnten diese Antwort gar nicht verstehen und sagten: „46 Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und Du willst ihn in drei Tagen aufrichten?“ (Die Stiftshütte in der Wüste konnte bei den vielen levitischen Arbeitskräften, die vorhanden waren, in noch weniger als drei Tagen aufgerichtet oder auch abgebrochen werden.) - Ja, unser Herr Jesus war, als Er hienieden weilte, der Tempel Gottes. In Ihm wohnte damals und wohnt beständig die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig! ([Kol. 2,9; vgl. Matth. 1,23]; Joh. 10,30; 2. Kor. 5,19; [1. Tim. 3,16].)

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