BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1935
Februar 1935

Sonnabend, den 16. Februar 1935


2. Mose 30,13.16

Es ist zu beachten, daß der halbe Sekel Silber, also das Lösegeld für einen Israeliten, zehn Gera betrug. Zehn ist die Zahl der Verantwortlichkeit des Menschen Gott gegenüber. Gerade bei solcher Zählung oder Musterung wurde jeder einzelne gewissermaßen vor Gott gestellt, und somit kam die Frage seiner Sündhaftigkeit, seiner Verantwortung vor Gott und die Notwendigkeit eines Lösegeldes zur Sprache! - Sobald der Sünder es mit Gott zu tun bekommt, tritt die Frage seiner Schuldigkeit in den Vordergrund. Nur ein ausreichendes Lösegeld kann ihn schützen vor dem Sterben und Verderben! - Das wird uns einleuchtend vor Augen gestellt bei der Musterung und Zählung, die König David einmal vornahm, (Lies 1. Chron. 21,1-17.) - Diese ganze Zählung war entschieden nicht nach dem Willen Gottes! David bildete sich etwas darauf ein, ein so großes Heer zu haben und stützte sich auf dasselbe, anstatt einzig und allein auf Gott. Auch vergaß er ganz und gar, entsprechend der Verordnung in 2. Mos. 30,12, die Bezahlung des Lösegeldes anzuordnen. Und so geschah das Schreckliche, was durch das Sühnegeld hätte verhütet werden können: „Der Herr sandte eine Pest unter Israel, und es fielen von Israel siebzigtausend Mann! Ja, der Herr sandte Seinen Engel nach Jerusalem, um es zu verderben.“ - Da wurde David alsbald eingedenk, welch großes Unrecht er getan und welch wichtige Sache er dabei versäumt hatte. Er rief aus: „Ich habe sehr gesündigt, daß ich das getan habe. Laß doch, Herr, die Ungerechtigkeit Deines Knechtes vorübergehen, denn ich habe sehr töricht gehandelt!“ - Als David dann Brandopfer und Friedensopfer darbrachte, da antwortete ihm der Herr mit Feuer vom Himmel, und der Gerichtsengel steckte sein Schwert in die Scheide! - Nichts kann den Sünder schützen vor dem wohlverdienten Strafgericht Gottes als das persönliche Geschützt- und Gedecktsein durch das Blut Christi: „Denkt daran: ihr seid nicht mit vergänglichen Werten - mit Silber oder Gold - losgekauft worden von eurer oberflächlichen, von den Vätern überkommenen Lebensart, sondern mit dem hohen Preis des Blutes Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken!“ - Es ist auffallend, daß Petrus hier nicht nur von Silber, sondern auch von Gold als Lösegeld spricht. Das hat seinen Grund in einem Vorkommnis, welches uns in 4. Mos. 31 berichtet wird. Auf Gottes Befehl hatte Israel einen Kriegszug gegen die Midianiter unternommen, welche durch ihre Tücke und Verführung dem Volk Gottes einen so großen Schaden beigebracht hatten! In diesem Kampf fiel auch der falsche Prophet Bileam, der die Hauptschuld an jenem Unglück Israels trug. [4. Mos. 25,16-18.] - Wunderbarerweise war von dem Volke Israel in dieser großen Schlacht nicht ein einziger Mann gefallen! Hierfür waren die Vorgesetzten des israelitischen Heeres so dankbar, daß sie dem Herrn von der reichen Kriegsbeute eine Opfergabe von reinem Gold darbrachten als Sühnegeld für das ganze Heer. - Mose und der Priester Eleasar nahmen das Gold entgegen und legten es im Zelt der Zusammenkunft, der heiligen Wohnung des Herrn, nieder „zum gnädigen Gedächtnis der Kinder Israel vor dem Herrn“, d. h. damit der Herr in Gnaden an Israel gedenken und es vor Unglück schützen möge! - Welch hohe Gnade ist uns zuteil geworden, da der Herr Jesus uns so geliebt hat, daß Er - nicht Silber oder Gold, sondern - Sich Selbst hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer - Gott zu einem duftenden Wohlgeruch!“ - In welch gutem „Gedächtnis'' stehen wir jetzt bei Gott - „angenehm und wohlgefällig gemacht in Christus, der bei Gott so unaussprechlich geliebt ist“! [Lies 1. Kor. 1,4-9; Hebr. 9,11-14 und 24.]

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