BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1935
Januar 1935

Donnerstag, den 24. Januar 1935


2. Mose 29,26-28

Die Bruststücke des Einweihungswidders kamen hier Mose, dem Diener Gottes, zu, welcher nach Gottes Willen die ganze Feierlichkeit leitete. [Vgl. 3. Mos. 8,29.] - Doch wird zugleich angeordnet [V. 28], daß in Zukunft, wenn die Israeliten ein Friedensopfer darbrachten, die Brust desselben und der Schenkel Aaron und seinen Söhnen, also den Priestern, zufallen sollten. [Vgl. 4. Mose 18,18.] - Der Israelit, welcher ein Friedensopfer darbrachte, hatte also dafür zu sorgen, daß die für die Priester festgesetzten Teile des Opfers - die Brust und der rechte Schenkel - ihrer Bestimmung zugeführt wurden. Alle Glieder der großen priesterlichen Familie, auch die Frauen und Töchter, sollten teilhaben an der Brust des Webopfers und dem Schenkel des Hebopfers! - Die Brust deutet hin auf das Herz, das in ihr wohnt, d. h. auf Liebe, auf Zuneigung! - Der Schenkel oder die Keule ist ein Bild der Kraft. Wenn nun das Friedensopfer ein Bild von Jesus ist, der Sich für uns opferte, so sehen wir, daß alle Glieder der jetzigen priesterlichen Familie, d. h. alle wahren Gläubigen [1. Petr. 2,5.9; Offenb. 1,5b.6] ihre Seele stärken und sättigen dürfen an der Liebe und der Kraft des großen Friedensopfers - nämlich unseres Herrn Jesu. (Lies [Phil. 4,4-9]; vgl. Ps. 33,1-3; 145,1.2; 146,1.2.) - Webopfer heißt das Bruststück des Friedensopfers, weil es zum Zeichen seiner Darbringung durch den Priester auf den Händen feierlich vor dem Heiligtum hin und her geschwenkt („gewebt“) wurde. Hebopfer heißt hier der Schenkel des Friedensopfers, weil dieser Teil von dem Opfertier abgetrennt und abgehoben wurde mit der besonderen Bestimmung für den Priester und seine Familie! - In 3. Mos. 10,14.15 ist gerade von diesen Heb- und Webopfern die Rede. Während das Speisopfer, das Sünd- und Schuldopfer nur den erwachsenen männlichen Gliedern der Familie Aarons zukam und an hochheiligem Ort gegessen werden mußte, hatten an den Heb- und Webopfern alle Glieder der Priesterfamilie teil - auch die Frauen, Söhne und Töchter! - In 4. Mos. 18,11-13 wird betont, daß hierzu (die im Gesetz geforderte, mehr äußerliche) Reinheit erforderlich war. - Von uns, den geistlichen Priestern, wird Reinheit des Herzens, Reinheit unserer Gedankenwelt, Reinheit im Tun und Reden gefordert! Und Gott gibt uns leuchtende Vorbilder in Seiner Gemeinde, welche in solcher Reinheit wandeln! - Wie wollten wir uns auch der Liebe Christi getrösten oder die Kraft Christi im Alltagsleben erfahren, wenn wir die praktische Reinigung und Reinheit versäumen - vernachlässigen? - In dem Apostel Paulus sehen wir solch einen neutestamentlichen Priester Gottes, der seine Seele immer neu stärkte, indem er sich an der Liebe seines Heilandes erquickte und Seine Kraft in sich aufnahm! - Er sagt von seinem Herrn und Erlöser: „Christus hat mich geliebt und Sich Selbst für mich hingegeben!“ und: „Er hat zu mir gesagt: Meine Gnade ist genug für dich, denn Meine Kraft kommt in deiner Schwachheit zur Geltung!“ - Bei dem Apostel Paulus sehen wir auch in vorbildlicher Weise jene Reinheit in Gesinnung, Wort und Tat, die von jedem Priester Gottes erwartet wird, und ohne welche man sich der Liebe Christi nicht getrösten und freuen, noch die Kraft Christi im täglichen Leben erfahren kann. - Sieht man diese Reinheit auch an dir und deinem Wandel?

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