Donnerstag, den 10. Januar 1935
2. Mose 28,40
Auch die Söhne Aarons bekamen solch ein langes, weißes Priestergewand mit passendem Gürtel und hohen weißen Priestermützen. Aus dem hebräischen Urtext in 2. Mos. 39 geht hervor, daß diese weißen Gewänder der Söhne Aarons einfacher gewebt waren als diejenigen des Hohenpriesters Aaron. Die höhere Würde des Hohenpriesters gibt sich also auch in seiner Kleidung kund, zumal ja auch er allein das Wunderschöne blaue Purpurgewand und das golddurchwirkte Ephod, geschmückt mit Edelsteinen, täglich trug. In unendlich höherer Weise noch überragt die Reinheit, Heiligkeit und Herrlichkeit unseres Herrn Jesu diejenige Seiner Glaubenden, wenn auch die letztere außerordentlich erhaben und köstlich ist, wenn die Geliebten Gottes im Geiste Jesu Christi wandeln! (Lies Joh. 3,31; Kol. 1,15-23; vgl. [Ps. 45,2.6-8 (Luth. 3.7-9); 89,27 (Luth. 28); Hohel. 5,10]; Hebr. 1,1-4.) - Auch die Söhne Aarons empfingen zu ihrem Priestergewand einen passenden Gürtel, das Zeichen des Dienstes, denn auch sie sollten nie vergessen, daß sie zum Dienen berufen waren. - „Gürte dich und diene Mir!“ ruft der Herr Jesus auch dir und mir zu. Es gilt, unsere inneren und äußeren Kräfte zu sammeln (wie der Gürtel das weite Gewand zusammenrafft), um sie dem Herrn zur Verfügung zu stellen und sie Seinem Dienst zu weihen! [Vgl. Luk. 17,8.] - Die hohen Mützen der Söhne Aarons deuten darauf hin, daß der Dienst für Gott Größe und Würde mit sich bringt für diejenigen, die in tiefer Ehrfurcht und heiliger Weihe vor Gott stehen: „Wir sind die wahrhaft Beschnittenen, die wir unseren Dienst durch den Geist Gottes tun und uns des Herrn Jesu rühmen und nicht auf menschliche Vorzüge bauen!“ - „Denn die, welche wohl gedient haben, erwerben sich eine edle Stufe - eine ehrenvolle Stellung, und können mit großer Freimütigkeit und Zuversicht dastehen in ihrem Dienst - im Vertrauen auf den Herrn Jesus Christus!“ [Es ist bemerkenswert, daß der hebräische Name für diese hohen Mützen an das Wort „Blumenkelch“ erinnert. Wahrscheinlich hatten sie eine ähnliche Form Wie ein Blumenkelch, was dazu paßt, daß das Grünen, Blühen und Fruchttragen des Mandelstabes das Zeichen der Erwählung Aarons zum Priestertum war und auf das Leben, das Heil und die Freude hindeutet, deren die Priester als Gott nahestehende in besonderer Weise teilhaftig waren. Vgl. 4. Mos. 17,5.8 (Luth. 20.23).] - Wie das Prachtgewand des Hohenpriesters, so sollten auch die schönen, weißen Gewänder der Söhne Aarons ihnen „zur Herrlichkeit und zum Schmuck“ dienen und die Schönheit und Kostbarkeit ihres Dienstes versinnbildlichen! [Vgl. V. 2.] - Die glänzend weiße Farbe der Priesterkleidung ist ja ein Bild der Reinheit und Weihe. Wir hören in Ps. 93: „Heiligkeit ist die Zierde Deines Hauses, o Herr, ewiglich!“ [Vgl. Hes. 44,15-18.] - Auch für uns heißt es: „Dienet dem Herrn mit Freuden! Kommt vor Sein Angesicht mit Jubel! Denn Er hat uns gemacht - und nicht wir selbst - zu Seinem Volk und zur Herde Seiner Weide. Kommet in Seine Tore mit Jubel - in Seine Vorhöfe mit Lobgesang! Rühmet Ihn! Preiset Seinen Namen! Denn gütig ist der Herr; Seine Gnade währt ewiglich und Seine Treue für und für.“