BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
April 1934

Ostersonntag, den 1. April 1934


Lukas 24,13-34

Es ist von größter Wichtigkeit für uns, zu erkennen, was der Herr Jesus als der auferstandene Heiland an den Emmausjüngern getan hat an Seinem Auferstehungstage. Vorbildlich sind sie uns darin, daß so ganz selbstverständlich ihr ganzes Interesse und ihre ganze Unterredung um den Einen kreiste, ihren Herrn und Heiland. Wie sehr beschämen sie darin die meisten von uns! – Herr Jesus, ich will die gleiche Einfalt und Herzenshingabe erlangen, wie diese Jünger! Wie wenige stehen so, daß sie in Wahrheit sagen können: „Herr, wenn ich nur Dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde!“ (Vgl. Psalm 16,5.6.8; 17,15; 37,4 [Luther 5]; 63,1-3 [Luther 2-4]) – Bekümmert und niedergeschlagen waren sie; denn ihr Meister war durch die religiösen Führer ihres Volkes der römischen Obrigkeit übergeben und gekreuzigt worden. – Jesus naht Sich ihnen unerkannt und läßt Sich alles von ihnen erzählen. Wie gut haben wir es, daß wir alles, was uns bewegt, unserem mächtigen, liebenden Heiland sagen dürfen, der auf dem höchsten Thron sitzt und spricht: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden!“ [Lies Psalm 25,1-10] – „Aber ihre Augen waren gehalten, daß sie Ihn nicht erkannten.“ – Es gibt ein Geöffnetwerden unserer Augen, das jetzt an uns geschehen muß! – Die beiden Jünger waren so aufrichtig – so eifrig – so gänzlich hingenommen von allem, was ihren Herrn Jesus betraf. Und dennoch standen sie Ihm noch nicht so nahe, wie es hätte sein können und sein sollen. Woran lag es? Sie waren mit dem göttlichen Wort noch nicht so vertraut, wie es erforderlich und ihnen zugedacht war. Unsere Vertrautheit mit dem Herrn Jesus wird nur so weit gehen, als wir göttlich erleuchtet und vertraut sind in unserer Bibel! [Lies Psalm 91,14-16] Gerade auch das Alte Testament hat seine große Bedeutung für unser innerstes Leben – für unsere Gemeinschaft mit Gott und mit dem Herrn Jesus. Wir wollen mit dem Psalmisten dies zu unserem ernstlichen Gebet machen: „Herr, öffne mir die Augen, damit ich Wunder schaue in Deinem Gesetz!“ – Viele Kinder Gottes ahnen gar nicht, was hiervon abhängt für ihr zeitliches und ewiges Leben. – Und wie groß ist doch auch unser Einfluß auf einander – unsere Verantwortung füreinander! Wenn nur einer von den beiden Jüngern den Herrn Jesus erkannt hätte; dem anderen wären alsbald auch die Augen aufgegangen! – Niedergeschlagen – bestürzt waren sie; ihr Glaube war kein sieghafter Glaube, weil vieles, was der Herr Jesus im Lauf der drei Jahre Seines Weilens bei ihnen gesprochen hatte, an ihnen vorübergeglitten war, ohne daß sie es lebendig erfaßt und geglaubt hatten. – „Trägheit“ muß der Herr ihnen vorwerfen; sie faßten so langsam nur, was doch so klar in der Schrift dastand – vor allem glaubten sie es nicht voll und ganz! Und ich? – „Preisen werde ich Dich in Aufrichtigkeit, wenn ich gelernt habe die Rechtsansprüche, die Deine Gerechtigkeit an mich stellt!“

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