BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
Februar 1934

Sonnabend, den 10. Februar 1934


2. Mose 9,17-35

Jetzt war ein hochbedeutsamer Augenblick gekommen. Da alle bisherigen Plagen nicht vermocht hatten, Pharaos verstocktes Herz unter den Willen des allmächtigen Gottes zu beugen, so wurde mit den letzten drei Plagen der letzte entscheidende Schlag vorbereitet. Darauf weist der erschütternde Ernst hin, mit dem dieselben dem verstockten König angekündigt werden: „Diesmal will Ich alle Meine Plagen in dein Herz dringen lassen und über deine Knechte und dein Volk bringen, auf daß du wissest, daß niemand Mir gleich ist auf der ganzen Erde!“ – Statt also Seinen frechen Widersacher, wie er es mit seiner oft wiederholten Herzenshärtigkeit verdient, durch die Pest zu vernichten, erhält Gott ihn noch, um die ganze Größe Seiner Allmacht im Gericht an ihm zu entfalten. – Für jetzt verhängt Gott einen sehr schweren Hagel als siebente Plage über das Land Ägypten, wie man ihn noch nie erlebte! Derselbe wird zum voraus angekündigt, damit Menschen und Vieh sich in Sicherheit bringen. Denn auf der Straße und auf dem freien Feld wird unter diesem Hagelschlag kein Geschöpf am Leben bleiben! So verkündigt Mose vor Pharao und seinen Hofbeamten. – Manche unter diesen besaßen so viel Gottesfurcht, daß sie der göttlichen Gerichtsankündigung glaubten und ihre Knechte und ihr Vieh rechtzeitig in Sicherheit brachten. [Vgl. Jona 3,4-10.] „Wer aber das Wort des Herrn nicht zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.“ – Mose streckt vor den Augen des Pharao seinen Stab aus gen Himmel, und ein Hagelwetter von nie dagewesener Furchtbarkeit bricht über ganz Ägyptenland aus, von grell leuchtenden Blitzen wie von zusammengeballtem Feuer durchzogen. „Und der Hagel schlug im ganzen Lande Ägypten alles, was auf dem Felde war, Menschen und Vieh; auch alles Kraut des Feldes zerschlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er. Nur im Lande Gosen, wo die Kinder Israel waren, gab es keinen Hagel!“ – Die Katastrophe war so beängstigend und furchtbar, daß der König Mose und Aaron herbeirufen läßt und mit gepreßter Stimme erklärt: „Diesmal habe ich wirklich gesündigt. Jehova ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen! Flehet doch zu dem Herrn, eurem Gott. Es sei genug des Donners eures Gottes und Seines Hagels! Ich will euch gewiß jetzt ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger im Lande bleiben.“ – Mose erkennt klar, daß auch diesmal Pharaos Buße nur eine Angstbuße ist: „Du und deine Knechte, o König – ich weiß, daß ihr euch immer noch nicht vor Jehova fürchtet!“- Menschen, die Gott wirklich nahestehen, täuschen sich über den inneren Stand derer, mit denen sie es zu tun haben, nicht! [Lies auch 2. Kön. 5,19b-27.] Dennoch erklärt sich Mose bereit, zur Stadt hinauszugehen und seine Hände zum Herrn auszubreiten; dann werde das Unwetter aufhören, das so namenlosen Schaden im Lande angerichtet hatte. So geschah es denn auch. „Als jedoch Pharao sah, daß der Regen und der Hagel und der Donner aufgehört hatten, da fuhr er fort, zu sündigen und verstockte sein Herz, er und seine Knechte, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen!“ – So hatte es ja der Herr durch Mose zum voraus angekündigt. (V. 30.) – Wie wichtig ist es, zu verstehen, daß der Widerstand gegen Gott und Seine heiligen Forderungen seinen Sitz nicht im Verstand hat! Pharaos Verstand hatte längst erfaßt, mit wem er es zu tun hatte. Nein, der Widerstand war allein in Pharaos Herzen und Willen. Hier liegt bei den Menschen stets die wahre Ursache ihres Streitens gegen Gotthier ist das Gebiet, wo der Widerstand aufgegeben werden und die tiefe Beugung beginnen muß!

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