BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1927
Februar 1927

Montag, den 28. Februar 1927


4. Mose 28,16-25; 2. Mose 12,11.12

Sehr bedeutsam war die Kleidung und ganze Verfassung, in welcher die Israeliten das Passah in Ägypten einst gegessen hatten. Mit gegürteten Lenden und beschuhten Füßen, den Wanderstab in der Hand - so waren sie in jedem Hause um das geschlachtete Lamm versammelt und sättigten sich an ihm. Im Gegensatz zu den verhärteten, sorglosen Ägyptern, die nicht hören wollten auf die warnende Stimme Gottes durch Mose und deshalb nicht ahnten, was in jener Nacht über sie kommen sollte, waren die Israeliten wachende Leute, bereit zum Auszug! - Auch wir sind in dem Ägypten dieser Welt Fremdlinge, im Aufbruch begriffen, um nach dem himmlischen Kanaan zu reisen. Zeigt unser tägliches Leben dies? Als solche, die mit Herz und Gesinnung gelöst sind von Welt und Sünde, wollen wir doch mit unserem ganzen Verhalten den Menschen um uns her zeigen, daß wir auf Erden nur durchreisende Pilger sind, die Gott angehören und dem Himmel zustreben. [Vgl. Phil. 3,17-21; Joh. 17,9-17.] - Die Weltmenschen - auch unsere Angehörigen - wissen sehr genau, wie Gottes Pilger sein sollen und wie sie nicht sein sollen - was zu ihrem Glaubensbekenntnis paßt und was nicht dazu paßt! Und unser Innerstes weiß es auch! O, laßt uns heilig und vorsichtig wandeln! [Lies 1. Petr. 2,11.12.] Wir wissen, daß unsere Tage hier gezählt sind. Laßt sie uns deshalb fleißig und treu ausnützen im Zeugnis für unseren herrlichen Herrn, den wir ja bald von Angesicht zu Angesicht schauen werden! (Lies 1. Petr. 1,13-21.) - In enger Verbindung mit dem Passah stand das Fest der ungesäuerten Brote. Am 14. des ersten Monats war Passah; vom 15. ab währte das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang. (2. Mos. 12,14-20.) - Der Sauerteig, welcher die Brotmasse zur Gärung bringt, ist in der Schrift stets ein Bild des Bösen, der Sünde. Wie die Israeliten bei der Passahfeier sorgfältig allen Sauerteig aus ihren Wohnungen entfernten, so bedeutet für jede Seele, die zu Jesus, dem Lamme Gottes, ihre Zuflucht nimmt, die Bekehrung zugleich die Wegwendung und Lossagung von allem ungöttlichen Werk und Wesen! Der Tag der Entscheidung für den Herrn muß zugleich der Tag der Scheidung von allem erkannten Bösen sein, sonst ist es keine echte Bekehrung. Möchten das doch alle erkennen! - Der Herr braucht ein gereinigtes, geheiligtes Volk, das sich scheidet und unterscheidet von der bösen Welt, in der es noch steht. [Lies 1. Joh. 2,15-17.] - Ja, wir Erlösten sollen unter den Menschen ein Zeugnis von der Gnade und von der Heiligkeit unseres Gottes sein, „Nachahmer Gottes als geliebte Kinder“! Ist deine Bekehrung, lieber Mitgläubiger, eine gründliche Scheidung von der Welt, von deinem Ichleben, von aller bewußten Sünde gewesen? Wenn es daran bisher gefehlt hat - wenn du den „alten Sauerteig“ noch nicht ausgefegt hast, so kannst du kein Zeugnis für den Herrn sein!

Deiner Seele mangelt noch die volle Freude des Heils und die Kraft zum Überwinden. Der Apostel Paulus schreibt den Gläubigen: „Auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet; darum lasset uns Festfeier halten - nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit dem ungesäuerten Brote der Lauterkeit und Wahrheit!“

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