Freitag, den 15. Oktober 1926
Titus 2,11-15; Römer 13,11-14
Die Gnade Gottes hat uns Heil gebracht und lehrt uns nun, in einem neuen Leben zu wandeln. (Lies Gal. 1,3-5.) Mit dem, was gottlos heißt und Ichleben ist - mit dem, was Weltlust und Sündengenuß bedeutet, hat ein Erlöster nichts mehr zu tun und soll dem allen ernstlich absagen. - Wir Glaubende leben mit unserem Herzen schon in einer anderen, besseren Welt - im Reiche Gottes, wo Gerechtigkeit, Friede und Freude herrscht durch den Heiligen Geist. (Lies Luk. 12,32; 1. Thess. 2,12.) Ist es wirklich bei dir so, liebes Gotteskind? - Wir wissen, daß der jetzige Zeitlauf schnell verrinnt; die Welt eilt ihrem wohlverdienten Gericht entgegen: „Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen.“ Das Buch der Offenbarung entfaltet dieses furchtbare kommende Gericht vor unseren Blicken. Wehe allen, die nicht in Jesus geborgen sind - die nicht ein gottseliges Leben führen in dem jetzigen Zeitlauf! - Wir aber, die wahren Nachfolger Christi, erwarten die Erfüllung unserer glückseligen Hoffnung; wir gehen der Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesu Christi entgegen! - Kinder Gottes sind Zukunftsmenschen; sie „rühmen sich in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes“! Ja, die Wiederkunft unseres Herrn ist sehr nahe gerückt. Die Zeichen der Endzeit mehren sich von Tag zu Tag. Die Brautgemeinde rüstet sich, den himmlischen Bräutigam zu empfangen. Die klugen Jungfrauen freuen sich und lassen sich die Darreichungen des Heiligen Geistes vermehren, sie heiligen sich und sind bereit, da sie weder Tag noch Stunde wissen, da ihr Herr kommt! [Lies Matth. 25,1-13; vgl. Luk. 12,35-48.]