BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1926
Juli 1926

Sonntag, den 25. Juli 1926


4. Mose 21,4-9; Psalm 106,23

Als Israel murrte, mußte es den giftigen Biß der Schlange fühlen; als Israel in aufrichtiger Buße seine Sünde bekannte, war Begnadigung und Heilung Gottes Antwort! Gott konnte jedoch nicht nur einfach die Schlangen weg nehmen. Es gab nur einen Weg der Rettung. Mose mußte in Erz die Schlange nachbilden.*) Er erhöhte sie mitten im Lager, so daß jeder auf sie blicken konnte. Und nun rief Mose ins Lager hinein und ließ es überall ausbreiten: „Wer von einer Schlange gebissen ist, blicke hin auf die eherne Schlange, so wird er alsbald geheilt werden!“ Und tatsächlich, „es geschah, wenn eine Schlange jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er am Leben“ - so wurde er gesund. Dies war keine natürliche Heilweise. Es war ein Wunder der göttlichen Barmherzigkeit, welche die schuldigen Sünder vom selbstverdienten Verderben rettete! Wahrlich, „gnädig und barmherzig ist der Herr, langsam zum Zorn und groß an Güte“! - Gottes Rettung ist für den Glaubensgehorsam da. (Lies Röm. 1,16.17; 16,25-27.) Wer nicht glaubte, daß ihm der Blick auf die eherne Schlange helfen würde - wer nicht gehorchte dem göttlichen Rettungsbefehl, der mußte elendiglich dahinsinken - an dem furchtbaren Gift sterben. (Lies Röm. 6,23.) Die Rettung war eine ganz persönliche Sache. Es konnte nicht einer für den anderen hinschauen! So elend und schwach der Vergiftete war - er mußte selbst seinen Blick auf die eherne Schlange richten; und dieser eine Blick rettete ihn. Wie einfach machte Gott doch den Israeliten die Rettung; das konnte selbst der Sterbende noch - hinblicken auf die eherne Schlange! [Lies Jes. 45,22-25!]

Jesus Selbst gibt uns die Deutung dieser ergreifenden Begebenheit der israelitischen Geschichte: „Gleichwie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, auf daß jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe!“ - „Denn dies ist der Wille Meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an Ihn glaubt, ewiges Leben habe!“ „Den, der Sünde nicht kannte, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in Ihm.“ [Vgl. Luk. 24,25-27; Mark. 10,45; Joh. 17,3.] - Die Schlange ist ein Bild der Versuchung - der Sünde. „Die alte Schlange, welche der Teufel, der Satan ist“, hat die Sünde in die Welt gebracht und den Menschen zur Sünde verführt. (Lies 1. Mos. 3,1-7.) Und wie furchtbar verführt und betrügt der Teufel heute die Menschen! Hat man die Sünde noch nicht getan - o, wie lockend, wie unschuldig weiß er sie uns vor Augen zu stellen! Geht man auf die Verführung ein - o, dann ist man tödlich verletzt und vergiftet - dann sagt der Teufel: „Für dich gibt’s keine Rettung mehr!“ - Und wirklich, es gibt auch in der ganzen Welt keine Rettung - der Mensch ist rettungslos verloren durch die eigene Sünde und Schuld! Niemand kann ihm helfen. Gott aber hat eine Rettung geschaffen: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe!“ (Lies Joh. 3,35.36; 5,24; Gal. 3,13.14.) Glaubst du an den Sohn Gottes? Hast du dich retten lassen?

*) Die Israeliten hatten Metallarbeiten, Erzgießerei usw. bei den Ägyptern gelernt, die im Altertum dafür bekannt waren. Das Erz der Alten war das, was wir heute Kupfer nennen, hatte also rötliche Farbe und war deshalb sehr geeignet, eine der häufigsten und giftigsten Schlangen der Sinaihalbinsel von rötlicher Farbe darzustellen.

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