BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1926
Juli 1926

Montag, den 19. Juli 1926


4. Mose 20,10-13; [Jesaja 55,1-3]

Wie geduldig ist Gott! Mose und Aaron ließen es fehlen an der Offenbarung Seiner vergebenden, langmütigen Gnade; Er Selbst aber erzeigte diese Gnade wunderbar, indem Er dem dürstenden Volke, das ja Hunderttausende zählte, Ströme lebendigen Wassers aus dem Felsen spendete: „Menschen und Vieh rettest Du, Herr. Wie köstlich ist Deine Güte, o Gott! Und Menschenkinder nehmen Zuflucht zu Deiner Flügel Schatten. Sie werden reichlich trinken von der Fettigkeit Deines Hauses und mit dem Strome Deiner Wonnen wirst Du sie tränken; denn bei Dir ist der Quell des Lebens!“ Hat deine Umgebung heute von dir den Eindruck, daß du einer bist, der reichlich trinkt aus den ewigen Quellen und von dessen Leib und Leben auch wieder „Ströme lebendigen Wassers“ für andere fließen? Strahlen wir das Leben, die Liebe und die Heiligkeit Gottes aus? Wir meinen manchmal, andere im Auftrag Gottes tadeln zu müssen und machen uns nicht klar, daß wir selbst nicht in der rechten Stellung - nicht in der nahen, heiligen Gemeinschaft mit Gott stehen, welche erforderlich ist, wenn wir anderen von Gott aus dienen wollen! Es war etwas durchaus Unklares und Ungeheiligtes in den Worten Moses - etwas, das weder Vertrauen zu Gott noch Willigkeit zur Beugung in dem Volke erwecken konnte. Und während Gott es für gut hielt, dem Volke Seine verzeihende Güte zu erweisen, mußte Er Seine beiden Diener Seine heiligernsten Regierungsgrundsätze und -maßnahmen fühlen lassen.

Standen sie Ihm doch unendlich näher als das Volk - zumal das junge, erst in den Wüstenjahren herangewachsene Geschlecht! Je höher und näher unsere Stellung bei Gott und unter Seinem Volke, desto größer unsere Verantwortung - desto schwerwiegender ein Fehltritt! Um dieses ungöttlichen Benehmens - dieser einen Verfehlung willen durften Mose und Aaron das Gelobte Land nicht betreten! O, wie heilig ist unser Herr - wie ernst nimmt Er es mit denen, die Ihm nahe stehen! (Lies 5. Mos. 1,37.38; 3,23-28; 32,48-52.) - Daß tiefe, ruhende Vertrauen zu ihrem Gott hatte Mose und Aaron in jenem Augenblick gefehlt. Nur aus diesem Vertrauen heraus können wir Ihn vor anderen ehren und in Seiner Heiligkeit darstellen. - An dieses Vorkommnis am Wasser zu Meriba erinnert uns die Schrift immer wieder und warnt uns, daß wir doch den Kindern Israel nicht gleich werden möchten im Murren und Unglauben, damit wir auch nicht gestraft werden wie sie! (Lies Ps. 95,6-11 [Hebr. 3,12 - 4,11!].) „Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand! Erkenne Ihn auf allen deinen Wegen und Er wird gerade machen deine Pfade!“

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