BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1926
Juli 1926

Freitag, den 16. Juli 1926


4. Mose 20,2-5; Psalm 36,7-10 (Luther 36,8-11)

Dicht vor dem Lande der Verheißung stehend, gibt das Volk allen Mut, allen Glauben auf. Sicher hatten Josua und Kaleb, diese treuen Kundschafter, dem Volke oft gesagt von der Fruchtbarkeit Kanaans: „Denn Jehova, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land - ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern - ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen - ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig - ein Land, in welchem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in welchem es dir an nichts mangeln wird!“ (5. Mos. 8,7-9.) Und nun schauten sie sich um in der Wüste und sahen von all den verheißenen Herrlichkeiten nichts: „Es ist kein Ort der Aussaat und der Feigenbäume und der Weinstöcke und der Granatbäume und kein Wasser ist da zu trinken!“ - Machen wir es nicht oft auch so? Wir lesen und hören von all den Segnungen, welche Gott uns geschenkt hat in Jesus. Und dann schauen wir um uns her oder in uns hinein und finden nur Öde, Dürre, Durst und Mangel! - Wie kommt das? Wir gebrauchen nicht die richtigen Augen. Wir wandeln im Schauen statt im Glauben! Wir leben nicht in der Welt unseres Gottes - wir bewegen uns nicht täglich im Worte Gottes - wir greifen nicht häufig genug - auch mitten im Alltagsgeschäft - nach unserer Bibel - wir bleiben draußen stehen, statt „hineinzugehen in die Heiligtümer Gottes!“ - Wenn wir dagegen „alle Tage wohnen im Hause des Herrn“, dann werden wir wie David, als er in der Wüste war, doch im Geiste „wie mit Mark und Fett gesättigt und mit jubelnden Lippen wird loben unser Mund“!

Wir dürfen jeden Morgen neu Erquickung finden in einer stillen halben oder ganzen Stunde vor Gott mit unserer Bibel! Dann werden wir gehen von Kraft zu Kraft und von Sieg zu Sieg, bis wir „erscheinen vor Gott in Zion“. Dann können wir, durch das Tränental gehend, es zu einem Ort der Segensquellen machen - können jubeln: „Alle meine Quellen des Friedens und der Freude, der Liebe und der Sanftmut, der Freundlichkeit und des Bekennermutes sind in Dir, o mein Gott!“ (Lies Ps. 84,4-12! [Luther 84,5-13].) Wie ging es denn in Wahrheit den Israeliten, welche hier so unzufrieden murrten? Jesaja sagt: „Sie dürsteten nicht, als Er sie durch die Wüsten führte. Er ließ ihnen Wasser rieseln aus dem Felsen - Er spaltete den Felsen und Wasser strömten heraus.“ (Jes. 48,21.) Und Nehemia rühmt: „Auch da sie große Schmähungen gegen Dich verübten, verließest Du in Deinen großen Erbarmungen sie doch nicht in der Wüste. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen des Tages, um sie auf dem Wege zu leiten, und die Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf welchem sie ziehen sollten. Und Du gabst ihnen Deinen guten Geist, um sie zu unterweisen. Dein Manna versagtest Du nicht ihrem Munde und Du gabst ihnen Wasser für ihren Durst. Vierzig Jahre versorgtest Du sie in der Wüste; sie hatten keinen Mangel! Ihre Kleider zerfielen nicht und ihre Füße schwollen nicht.“ (Neh. 9,19-21; lies auch Ps. 105,39-45!) - War ihr Murren berechtigt? Waren ihre Klagen auch nur wahr? - Und wenn heute Kinder Gottes sich beklagen - ist das, was sie sagen, wahr? Haben sie Ursache, zu murren und zu klagen? Ist nicht das einzige, worüber sie murren sollten und was sie aus dem Weg räumen sollten, ihre Sünde - ihr Unglaube - ihre Unzufriedenheit?

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