BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1926
Juli 1926

Montag, den 12. Juli 1926


4. Mose 19,17-19; Jesaja 1,16-20

Kostbar ist, daß der Herr Jesus Selbst allezeit bereit ist, Seinen Geliebten zu dienen. Was Er den Jüngern tat, als Er am letzten Abend vor Seinem Leiden ihnen die Füße wusch, das will Er jetzt an uns tun: uns reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes: „Ich will reines Wasser auf euch sprengen und ihr werdet rein sein. Von allen euren Unreinigkeiten und von allen euren Götzen will Ich euch reinigen!“ Ja, in wie ernster, liebevoller und heiliger Weise weiß Er mit dem Abgewichenen ein Wort zu reden zu seiner Zeit. Er spricht: „Ich überführe und züchtige, so viele Ich liebe! So sei nun eifrig und tue Buße!“ - O wir wollen Ihm jede Kammer unseres Herzens, jedes Gebiet unseres inneren und äußeren Lebens willig öffnen, daß Er alles reinige durch Sein Wort. Wie kostbar, wenn der Herr in neuer Weise einkehrt in ein Haus - in eine Familie Seiner Geliebten und man nun beginnt, das ganze Leben praktisch zu reinigen und zu gestalten nach Seinen göttlichen Vorschriften - wenn Er, der Reine, hereintritt und das Wasser der Entsündigung auf alles in unserem Zelte sprengt! Er spricht: „Heute muß Ich in deinem Hause einkehren!“

Er weist hin auf unser Bücherbrett, und alsbald erkennen wir: da müssen manche Bücher sofort ins Feuer wandern! Er leuchtet herum an unseren Wänden und dieses und jenes Bild muß weg; es ist nicht rein! Er leuchtet in unseren Kleiderschrank: da muß dieses Kleid geändert werden: es ist für eine Christin zu kurz, hat zu kurze Ärmel, einen zu weit ausgeschnittenen Hals! Jenes ist zu auffallend; es paßt nicht für eine Frau oder Tochter, „die sich zur Gottesfurcht bekennt“. - Seine Gegenwart wird gefühlt bei unserer Unterhaltung; mit tiefer Beschämung müssen wir Ihm vielleicht bekennen, daß unsere Lippen oft nicht rein waren - daß unsere Worte nicht liebevoll, nicht geheiligt waren. Wir lernen jetzt in der Liebe und im Lichte wandeln, weil Er Licht und Liebe ist! - Er leuchtet mit dem hellen Licht Seiner Gegenwart in unsere Geldschublade - in unser Kassenbuch, und wir müssen gebeugt bekennen, daß wir nicht frei waren von Geldliebe, von Habsucht und Geiz. Wir haben alles für uns selbst verbraucht und nicht der Armen gedacht, haben unser Herz verschlossen, wenn wir sahen, daß andere (ganz in unserer Nähe) der notwendigen Nahrung und Stärkung entbehrten. Vielleicht gar deckt uns der Heilige Geist auf, daß wir fremdes Gut unter unseren Sachen haben - ein Wäschestück, das uns nicht gehört - ein Haushaltungsgegenstand, der uns geliehen wurde - einen Geldbetrag, den wir anderen veruntreut oder absichtlich versäumt haben, zu bezahlen! Oder wir müssen uns der Unversöhnlichkeit, der Lieblosigkeit anklagen und eilen nun hin zu denen, welchen wir so viel abzubitten haben! - O, wie frei, wie neu wird alles in einem Herzen, in einem Hause, wo man die reinigende Macht Christi einläßt! (Lies 1. Mos. 35,1-7; Jes. 1,2-4.16.17.)

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