BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1926
Juli 1926

Montag, den 5. Juli 1926


4. Mose 19,11-13; 4. Mose 5,2; 9,6.7

Während die Berührung mit einem toten Tier nur für den einen Tag verunreinigte, machte die Berührung eines toten Menschen sieben Tage unrein. Dies zeigt uns, wie erzürnt Gott ist durch den Fall des Menschen, welcher nach Seinem Bilde geschaffen ist - wie schlimm die Sünde des Menschen und deren Folgen in Gottes Augen und für Gottes Herz sind! (Lies 1. Mos. 6,5.6; [5. Mos. 32,18-28].) - Was können wir aus dieser alttestamentlichen Feststellung für uns heute entnehmen? Dieses: daß es eine ernste Sache ist, als Gottes Erlöste durch die unreine und verunreinigende Welt zu wandeln! Gott will, daß wir als ein heiliges, Ihm geweihtes Volk hier in der Welt stehen. Er kann bei denen, unter welchen Er als Vater wandelt und wohnt, keinerlei Unreinheit dulden! (5. Mos. 7,6; 2. Kor. 6,16-18.) Wohl kann Er aufmerksam machen, verzeihen, zurechtbringen - aber niemals das Verkehrte und Böse dulden und bestehen lassen unter Seinen Kindern! Sonst würde Er, der heilige Gott, ja Sich Selbst verleugnen! (Lies 1. Petr. 1,13-23.) - Das Bewußtsein der vollkommenen Gnade, die wir erfahren haben, läßt, wenn wir nicht wachsam sind, so leicht das Gefühl unserer Verantwortlichkeit schwächer werden. Man vergißt, was die Sünde in den Augen Gottes ist und was es Christum gekostet hat, die Frage der Sünde für uns zu ordnen. Je länger ein Gläubiger in diesem Zustande der Gleichgültigkeit verharrt, desto mehr verliert er das Zartgefühl für das, was sich geziemt oder nicht geziemt für einen Heiligen! Er wird blind - zum mindesten kurzsichtig und „vergißt der Reinigung seiner vorigen Sünden!“ [2. Petr. 1,9; vgl. Gal. 5,13-15.] Anstatt „vermöge der Gewohnheit geübte Sinne zu bekommen zur Unterscheidung des Guten sowohl als auch des Bösen“, nimmt das innere Licht ab und die Grenzen dessen, was man sich erlaubt, werden weiter und weiter gesteckt! - „Ein paar tote Fliegen machen die Narde des Salbenmischers stinkend und gärend; so wiegt ein wenig Torheit alle Weisheit und Ehre auf!“ [Pred. 10,1; vgl. Matth 5,13; 1. Kor. 5,6.] So entwerten und verderben kleine Sünden und Untugenden unsere Weihe für Gott! „So hüte dich und hüte deine Seele sehr, daß du den Herrn nicht vergessest, der dich herausgeführt hat aus dem Hause der Knechtschaft!“ „Hütet euch, daß euer Herz nicht verführt werde!“

O, daß wir uns bewahren lassen vor dieser abschüssigen Bahn - daß wir doch unserem heiligen und herrlichen Gott dankbar dienen „mit Frömmigkeit und Furcht“! Und wenn du in irgend einem Punkte den Geist unseres Gottes betrübt, den Willen unseres Gottes mißachtet hast, dann beuge und reinige dich alsbald aufrichtig! „Fanget die Füchse - die kleinen Füchse, welche den Weinberg verderben!“ - Wenn ein Israelit sich verunreinigt hatte und die Entsündigung mit dem Reinigungswasser versäumte, so mußte er „ausgerottet werden“ aus der Mitte der israelitischen Volksgemeinde. Und wenn der Gläubige heute allerlei Sünde und Selbstsucht duldet in seinem Herzen und Wandel, so büßt er seine Gemeinschaft mit Gott ein und stellt sich außerhalb des Bereiches der Liebe und des Lichtes: „Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit Gott haben und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit! ... Wer da sagt: Ich kenne Ihn, und hält Seine Gebote nicht, der ist ein Lügner und in diesem ist die Wahrheit nicht.“ „Wenn ihr nach dem Fleische lebet, so werdet ihr sterben!“

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