BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1925
Dezember 1925

Sonnabend, den 26. Dezember 1925


Psalm 136,1; 107,1-3

Dieser Psalm, das große Hallel („Preiset!“), fordert uns auf, den Herrn zu preisen für das, was Er ist (V. 1-3) - für das, was Er zu tun vermag (V. 4) - für Seine Großtaten in der Schöpfung (V. 5-9) und in der Erlösung Israels aus Ägypten (V. 10-15); für Israels Führung und Versorgung in der Wüste und sein siegreiches Vordringen bis nach Kanaan (V. 16-24) - für Gottes Fürsorge für alles Fleisch (V. 25). Er ist der Gott aller Himmel, und „Seine Güte währt ewiglich“! An Vorlesungen aus den Büchern Mose, wie sie in den Tagen Esras und Nehemias stattfanden, mochte sich der Gesang dieses Psalms durch die ganze aus der Gefangenschaft zurückgekehrte Volksgemeinde passend und erhebend anschließen! Psalm 136 ist ein Wechselgesang. Vielleicht sang der Chor der levitischen Sänger die drei ersten und den letzten Vers, die Volksgemeinde immer die Anfänge der dazwischenliegenden Verse und der Levitenchor den stets sich wiederholenden Schluß: „Denn Seine Güte währt ewiglich!“ wie der Prophet Jeremia es so wunderbar vorausgesagt hatte! (Lies Jer. 33,10.11.) Was wird es sein, wenn das auserwählte Volk der Juden aus seiner jetzigen Gefangenschaft und Zerstreuung erlöst und in sein köstliches Land Palästina zurückgebracht - im neuerbauten Tempel seinen Bundesgott loben und Ihm danken wird? Nicht Mose und nicht Josua haben Israel zu bleibender Freiheit, zu bleibendem Sieg und Frieden in seinem Lande führen können. Aber durch den Herrn Jesum Christum, welcher nicht nur unser Erlöser, sondern auch Israels Messias, Erlöser und König ist, wird dieses irdische Volk Gottes zu wunderbarer bleibender Segnung und Herrlichkeit geführt werden im Tausendjährigen Reiche. Das kündigen uns die Propheten des Alten und des Neuen Bundes freudig an!

Das Danken und Preisen gehört zu den heiligsten Verpflichtungen des Geschöpfes gegen seinen Schöpfer - des Erlösten gegen seinen herrlichen Erlöser - Gott! Es wird den Menschen zum schweren Vorwurf gemacht, daß sie, obwohl sie Gott kennen, Ihn „weder als Gott verherrlichten noch Ihm Dank darbrachten!“ (Röm. 1,21.) - Und auch wir Kinder Gottes müssen erkennen, wieviel wir hierin bisher versäumt haben! Wir müssen uns tief ob unserer Trägheit und Undankbarkeit schämen und dürfen von heute ab viel kindlicher und beständiger sein in der Dankbarkeit und im Lobpreis unseres großen Gottes! Wenn unser Leben hier auf Erden nicht „ein Lobpreis Seiner herrlichen Gnade ist“, dann ist es nicht wert, gelebt zu werden. Aber ein glückliches Leben hier im Tal der Tränen und des Todesschattens ist es, wenn wir „Gott allezeit Dank sagen für alles!“ - wenn wir vor allem immer neu „danksagen dem Vater“, der uns durch unseren Herrn Jesus „passend und fähig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Lichte - der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und uns versetzt hat in das Reich des Sohnes Seiner Liebe!“ [Lies Eph. 1,3-7; Kol. 1,12-14.] - „Er ist freundlich - gütig!“ Möchten wir nur immer mehr ein Auge - ein Herz bekommen, das all die Gütigkeiten Gottes erkennt, von denen wir täglich, stündlich umgeben sind: „Jehova, an die Himmel reicht Deine Güte - bis zu den Wolken Deine Treue!“ (Lies Ps. 36,7 [Luther 36,8]; Ps. 63,3 [Luther 63,4]; 86,5.) - Und diese Güte, diese Gnade und Freundlichkeit unseres Gottes ändert sich nicht, wie so oft bei Menschen! Nein, „sie währt ewiglich!“ Darum wollen auch „wir, Sein Volk und die Herde Seiner Weide, Ihn preisen ewiglich - Sein Lob erzählen von Geschlecht zu Geschlecht!“ [Ps. 79,13.]

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