BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1925
Mai 1925

Sonnabend, den 30. Mai 1925


Sacharja 14,12-15; Offenbarung 22,14.15

An die Schilderung des Heils und der Herrlichkeit im Tausendjährigen Reiche schließt sich hier als Kehrseite die Ausführung der in Vers 4 nur angedeuteten Bestrafung der Feinde Jerusalems, die ja die Feinde Gottes sind, an. So finden wir es im ganzen Worte Gottes. Gott lockt die Menschen, indem Er ihnen die Gnaden, Segnungen und Seligkeiten vor Augen stellt, welche denen bereitet sind, die in Buße und Glauben Christo huldigen und von der Sünde sich abwenden. Andererseits aber stellt Gott den Menschen klar und unmißverständlich vor Augen, wie schlimm es ist, Ihm ungehorsam zu sein - wie schwer und furchtbar die zeitlichen und ewigen Folgen der Sünde sind für alle, die von ihr nicht lassen wollen! „Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt (oder nicht vertraut, nicht huldigt), wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm!“ Heil oder Unheil, Gnade oder Zorn, ewige Herrlichkeit oder ewige Verdammnis - vor dieser Wahl steht jeder Mensch in persönlicher Verantwortung vor Gott, und die Entscheidung fällt hier in diesem Leben; sie muß getroffen werden und wird getroffen in der jetzigen Gnadenzeit. Noch steht die Tür der Rettung dem verlorenen, schuldigen Sünder offen. Man kann heute noch durch eine klare Buße und Bekehrung übergehen aus der Gottesferne in die Gottesnähe, aus der Finsternis ins Licht, aus der Ungnade in die Gnade, aus dem Tode in das Leben. Schon Mose hat dem Volke Israel im Namen Jehovas, seines Gottes, feierlich zugerufen: „Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen wider euch! Das Leben und den Tod habe Ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So erwähle das Leben, auf daß du lebest … indem du den Herrn, deinen Gott liebst und Seiner Stimme gehorchst und Ihm anhangst; denn das ist dein Leben!“ (Lies 5. Mos. 30,15-20.) Neben die ewige Seligkeit stellt die Bibel stets die ewige Verdammnis, neben das ewige Leben das ewige Sterben. Wer die ewige Verdammnis leugnet, kann auch des ewigen Lebens nicht gewiß werden; wer dem Zorn Gottes nicht zur rechten Zeit entflieht, der erlangt auch die Gnade Gottes nicht! Die letzten beiden Kapitel der Offenbarung, welche uns den neuen Himmel und die neue Erde und die goldenen Straßen des himmlischen Jerusalem vor Augen stellen, zeigen uns auch das furchtbare, ewige Teil der Verlorenen: „Wer überwindet, der wird dieses (die Seligkeit des ewigen Lebens) ererben und Ich werde ihm Gott sein und er wird Mir Sohn sein. Den Feigen aber und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Hurern und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern - ihr Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches ist der zweite Tod“. (Offb. 21,1-8.)

Gottes unmittelbares Strafgericht über die wider Jerusalem heranziehenden Feinde wird ein furchtbares sein. Sie werden auf das Strafwort Seines Mundes bei lebendigem Leibe verfaulen. Auch richtet der Herr eine schreckliche Verwirrung unter ihnen an, so daß sie ihre Waffen gegeneinander kehren und sich gegenseitig aufreiben. Ihre Reit- und Fahrtiere sinken dahin von Plagen geschlagen. (V. 15.) [Vgl. Richt. 7,22; 2. Chron. 20,22-24; Ps. 110,5.6.] So wird es für das in und für Jerusalem streitende Juda, das Volk des Herrn, ein kleines sein, die mitgebrachten Reichtümer und Vorräte der Feinde zu plündern. Gott gibt ihnen diese Siegesbeute, durch welche überreichlich ersetzt wird, was die Feinde vorher in Jerusalem geraubt hatten. In Jes. 61,6 spricht der Herr zu dem erlösten Israel der Zukunft: „Ihr werdet der Nationen Reichtümer genießen und in ihre Herrlichkeit eintreten!“ (Lies Jes. 61,1 - 62,5! Jes. 34,1-8; 66,24; Hes. 38,23.)

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