BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1925
Mai 1925

Donnerstag, den 21. Mai 1925


Sacharja 13,7; Micha 5,1-4; Matthäus 27,45-54

Es wird nun das Gericht geschildert, welches in der Endzeit über Jerusalem ergehen soll, um die gottlosen Juden von den bekehrten zu scheiden und die letzteren zum gesegneten Volke Jehovas im Tausendjährigen Reiche zu erhöhen. Auffallenderweise beginnt dieses von Gott verhängte Gericht an Christo, dem von Gott erwählten Hirten Israels! (Vgl. Kap. 11,4.7.)

Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe!
Der gute Hirte leidet für die Schafe!
Es stirbt der Herre, der Gerechte, für Seine Knechte!

„Schwert, erwache wider Meinen Hirten und wider den Mann, der Mein Genosse ist! spricht Jehova der Heerscharen!“ (Vgl. 5. Mos. 32,39-41; Jer. 47,6.7; Hes. 21,6-12.) Gott ruft also Sein Gerichtsschwert wach und es trifft in erster Linie Den, welchen Er Seinen Hirten, Seinen Genossen nennt. Wer der von Gott erwählte Hirte Israels - der wahre David, ist, welcher das Bundesvolk weiden soll, brauchen wir nicht zu fragen. Jesaja spricht: „Er wird Seine Herde weiden wie ein Hirt. Die Lämmer wird Er in Seinen Arm nehmen und in Seinem Busen tragen; die Schafmütter wird Er sanft leiten!“ [Jes. 40,11; vgl. Hes. 34,11-23; Mich. 5,3.] Es ist der Messias, unser Herr Jesus, welcher Selbst spricht: „Ich bin der gute Hirte!“ und welcher hinzufügen konnte: „Ich und der Vater sind eins!“ So hätte nie ein gewöhnlicher Mensch sprechen können. Gott nennt Ihn „Seinen Genossen“ - den Mann, der Ihm der Nächste ist!“ Jesus ist wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich; das wird schon im Alten Testament wiederholt von dem Messias bezeugt! (Vgl. Ps. 45,6.7; Jes. 9,6.7; Jer. 23,5.6 u. a. m.) Und im Neuen Testament gibt es wohl keine Seite, welche uns nicht die göttliche und die menschliche Herrlichkeit unseres Herrn Jesu Christi bekundete und beleuchtete! „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ward durch dasselbe und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden ist. … Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns und wir haben Seine Herrlichkeit angeschaut - eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit!“

Nur als der Gott-Nächste, welcher Gott ist von Ewigkeit und zugleich „geboren von einem Weibe“ - wahrer Mensch - konnte Jesus der Hirte und Erlöser Seines Volkes werden, der Sündentilger und Anführer des Heils für alle, die sich Ihm anvertrauen! Nur als der aus des Vaters Schoß kommende, der zugleich „des Menschen Sohn“ war, vermochte Er zu suchen und zu erretten, was verloren ist, indem Er Sein Leben gab als Lösegeld für viele: „Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott Seinen eingebornen Sohn in die Welt gesandt hat, auf daß wir durch Ihn leben möchten“. - Nicht der Juden Haß, nicht des römischen Landpflegers Menschenfurcht hätte den Heiland ans Kreuz bringen und töten können, wenn Gott es nicht gewollt und zugegeben hätte - wenn nicht Seine Machtstimme das Schwert wachgerufen hätte über Den, welchen Er über alles liebte: „Jehova hat Ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit!“ (Vgl. Joh. 19,11; 2. Kor. 5,21.) Und dies wiederum war eine Ewigkeits-Vereinbarung zwischen dem Vater und dem Sohn; freiwillig hat Jesus Sich dargeboten, das Opfer zu werden zur Tilgung der Sünde und zur Erlösung der Sünder (vgl. Hebr. 10,5-14) und damit des Vaters Wohlgefallen zu vollführen. Gerade als der gute Hirte konnte Jesus sagen: „Darum liebet Mich der Vater, weil Ich Mein Leben lasse, auf daß Ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von Mir, sondern Ich lasse es von Mir Selbst. Ich habe Gewalt, es zu lassen und habe Gewalt, es wieder zu nehmen. Dieses Gebot habe Ich von Meinem Vater empfangen!“ Welche Macht, welche Göttlichkeit und Hoheit und zugleich welche Demut, welche Liebe, welcher Gehorsam!

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