BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1925
Mai 1925

Sonnabend, den 9. Mai 1925


Sacharja 12,4.5; Psalm 76

Alle hochfahrenden, gegen Gott und Seinen Willen sich aufbäumenden Bewegungen führen zum Untergang. Kopflos und vom Hochmutsschwindel erfaßt, rasen die Führer solcher Bewegungen daher, wie Reiter auf scheugewordenen Rossen, die die Besinnung und den Zügel verlieren! Gott wird an jenem künftigen Tage alle Rosse der feindlichen Heere mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen. Ja, wie einst auf des Propheten Elisa Gebet die feindlichen Syrer mit Blindheit geschlagen wurden, so daß sie, statt den Propheten zu greifen, kampflos in die Hände des Volkes Gottes fielen [lies 2. Kön. 6], so wird der Herr in jenem Endkampf „die Rosse der Völker mit Blindheit schlagen“, so daß der Ansturm wider Jerusalem dadurch unmöglich gemacht wird. (Vgl. Kap. 14,12-15; 5. Mos. 28,28.29.) - Dagegen wird das geliebte Bundesvolk nicht nur von Gott erleuchtete Augen haben, sondern Gott Selbst wird Seine Augen über ihnen offen halten und sie wunderbar schützen, leiten und retten! [Vgl. 1. Kön. 8,29; Neh. 1,6; Jes. 37,17-20.] So verspricht der Herr auch uns: „Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; Mein Auge auf dich richtend, will Ich dir raten!“ (Lies Ps. 33,18; 34,15.16.) - V. 5: Das Verhältnis der Glieder des Gottesvolkes untereinander wird zu jener Zeit ein reichgesegnetes und köstliches sein. Die Fürsten und Führer werden dann nicht zu klagen haben über Undankbarkeit und Unbotmäßigkeit, über Mißtrauen und Besserwissenwollen der ihnen Unterstellten, wie es heute so oft in der Gemeinde des Herrn der Fall ist - ganz zu schweigen von dem Verhältnis in der Welt zwischen Vorgesetzten und Untergebenen - zwischen Führern und Geführten. O nein, dann werden die Jüngeren den Älteren untertan sein und die Älteren werden mit Weisheit, Milde und Wohlwollen ihr Amt üben, daß es den Jüngeren auch nicht schwer wird, ihnen Vertrauen und Gehorsam entgegenzubringen. Dann wird im Volke Israel das Wort erfüllt werden: „Gehorchet euren Führern, denn sie wachen über euren Seelen, als die da Rechenschaft geben sollen, auf daß sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen, denn dies wäre euch nicht nützlich!“ Es ist dann selbstverständlich, was heute leider oft gar nicht selbstverständlich ist, daß die, welche zu Fürsten und Führern, zu Hirten und Lehrern über die Herde des Herrn gesetzt sind, nicht eigenmächtig herrschen - daß sie die Aufsicht nicht nur gezwungen oder gar um schändlichen Gewinnes willen führen! O nein, das gegenseitige Verhältnis besteht dann wirklich in „Jehova der Heerscharen“. Und deshalb können sich die Fürsten und Führer auf das Volk verlassen und das Volk kann dankbar, gehorsam und vertrauensvoll auf die begnadigten und erleuchteten Führer blicken, die Gott ihm gegeben hat, und ihnen folgen! - Wie dort die Fürsten Judas freudig in ihrem Herzen sprechen werden: „Eine Stärke sind mir die Bewohner von Jerusalem in Jehova der Heerscharen, ihrem Gott!“ so konnte z. B. der Apostel Paulus sich über die Philipper freuen. Er nennt sie: „Meine Freude und Krone! Meine geliebten und ersehnten Brüder!“ und bittet sie: „Stehet fest im Herrn, Geliebte!“ (Lies Phil. 1,3-8; 4,1-3.) - Wir wissen aber, daß leider bei weitem nicht alle seine geliebten Kinder ihrem Führer und Vater solche Treue und Anhänglichkeit bewiesen, wie die Philipper - daß er um manche Sorge und Kummer hatte! - Wie stehe ich zu denen, welche mir treu und aufopfernd an meiner Seele dienen? Bin ich ihnen eine Stärke und Ermutigung in ihrem Glaubenskampf? Stehe ich demütig, dankbar und vertrauensvoll zu ihnen? [Lies 1. Thess. 5,12.13.]

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