BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1923
Oktober 1923

Dienstag, den 16. Oktober 1923


Sacharja 6,12-15; Psalm 110,1-4

Durch die symbolische Handlung Sacharjas (V. 11) wird der Priester als König gekennzeichnet; durch die auslegende göttliche Offenbarung (V. 12 u. 13) wird der König als Priester dargestellt: „Er wird Herrlichkeit tragen, und Er wird auf Seinem Thron sitzen und herrschen und wird Priester sein auf Seinem Throne!“ Wunderbarer Glanz wird auf Ihn, den ewigen König und Hohenpriester, gelegt, und große Ehren werden auf Ihn gehäuft werden. (Lies Ps. 45,3-8; 72,17-19; Jes. 9,6.7; 11,10; Dan. 7,13.14.) In Christi Hand und Person wird das heilige Königtum und Priestertum Israels wunderbar vereinigt. Schon von lange her hat Gott das in Psalm 110 vorausgesagt. Und der kostbare Hebräerbrief hat es gleichfalls zum Hauptgegenstand: Christus, der königliche Hohepriester nach der Ordnung und Vorbild Melchisedeks! Ja, der ganze Hebräerbrief ist eine göttliche Auslegung zum 110ten Psalm und zur Krönung des Hohenpriesters Josua mit dem Königsdiadem durch den Propheten Sacharja. - Wie tröstlich auch für uns, daß in unseren ernsten Tagen unser Blick zur himmlischen Höhe gerichtet wird! Da sehen wir schon jetzt Christum thronen zur Rechten der Majestät Gottes, mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt, nachdem Er durch Gottes Gnade für uns alle den Tod geschmeckt und eine ewig gültige Erlösung vollbracht hat! [Lies Hebr. 2,9.10; 3,1-6.]

Ja, als barmherziger und treuer Hoherpriester vertritt Jesus jetzt die Seinen. Zeigte die Hand, welche bald das königliche Zepter über alle Reiche der Welt führen soll, nicht die Nägelmale des einst gekreuzigten Lammes Gottes - wer dürfte wagen, sich dem Thron der Herrlichkeit zu nahen? Wäre dieser durchbohrten Hand nicht jetzt schon alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden - wie sollten wir uns Seines Schutzes und Schirmes getrösten und durch die dunkle, unruhige, versuchungsvolle Welt hindurch zu Gottes ewiger Herrlichkeit gelangen? Wunderbar wird’s sein, wenn wir, Christi Erlöste - gleich Ihm Könige und Priester - mit Ihm in Herrlichkeit die Welt regieren und Gottes Ruhm im ganzen All ausbreiten werden. Dann wird Er, Jesus, „verherrlicht werden in Seinen Heiligen und bewundert in allen, welche geglaubt haben!“ (Lies Offenb. 1,4-7; 17,14b; 20,6.) - „Und der Rat des Friedens wird zwischen ihnen beiden sein!“, d. h. zwischen dem Königtum und dem Priestertum Christi. So wie der Hohepriester Josua und der Statthalter Serubbabel in den Tagen Sacharjas in herzlichem Einverständnis ihre Ämter ausübten und alle Kräfte dem Bau des Hauses Gottes und dem Wohl des Volkes Gottes zuwandten, so wird in der Endzeit die herrliche Vereinigung dieser hohen Ämter in dem verklärten Menschen- und Gottessohn dem machtvollen Reiche Gottes und dem erlösten Volke Gottes auf Erden zur wunderbarsten Segensentfaltung dienen!

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