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JAHRGANG 1923
April 1923

Sonnabend, den 14. April 1923


Psalm 132,17.18; Lukas 1,68-79

Zion, die Stätte der Gnade, ist der Ort, wo Gott nach Seiner Verheißung das Haus Davids zu wunderbarer Macht und Herrlichkeit kommen lassen will. In jenem „Sproß“ wird es geschehen, welcher zugleich Menschensohn und Gottessohn ist - im Blick auf welchen der Priester Zacharias, mit Heiligem Geiste erfüllt, ausrief: „Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, daß Er besucht und Erlösung geschafft hat Seinem Volke und uns ein Horn des Heils aufgerichtet hat in dem Hause Davids, Seines Knechtes!“*) - In der Offenbarung schauen wir Christum als das Lamm, wie geschlachtet, und zugleich mit „sieben Hörnern“, also angetan mit der ganzen Fülle der Macht. Sagt Jesus nicht: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden!“? (Lies Phil. 2,5-11; 1. Petr. 3,18.22.)

*) Man hat hier vielleicht an den Hirsch zu denken, der in alten Zeiten im Heiligen Lande sehr verbreitet war. Dieses edle Tier wirft ja bekanntlich im Februar, der deshalb Hornung heißt, sein Geweih ab, worauf dasselbe dann innerhalb zehn Wochen mächtiger als zuvor wieder ganz neu aufsproßt. Als die Thronfolger Davids den Herrn verließen, da wurden sie schwach und sanken samt ihrem Volk in Bedeutungslosigkeit und Abgeschnittensein dahin. Denn nur durch die Kraft des Herrn und in Verbindung mit Seinem Dienst konnten sie Gedeihen haben! - Als aber das Haus Davids sich in tiefster Erniedrigung befand, da bewies Jehova sich als der Mächtige (vgl. V. 2), welcher vermag, was bei Menschen unmöglich ist, und als der Treue, welcher Seine Verheißungen aufs herrlichste erfüllt. Maria, diese bescheidene, Gott geweihte Jungfrau aus dem Hause Davids, durfte auf göttlich-geheimnisvolle Weise jenen „Sproß“ zur Welt bringen, welcher nicht nur der Erlöser und Heiland für die ganze Menschheit geworden ist, sondern welcher auch noch die ganze Welt mit Seiner Macht und Herrlichkeit erfüllen wird als der göttliche König Israels und Weltherrscher. Der Lobgesang der Hanna, der Mutter Samuels (an welchen Jahrhunderte später der Lobgesang der Maria so köstlich anklingt), redet von diesem mächtigen Davidssproß, dem Herrn Jesus, indem er wohl David selbst ins Auge faßt, aber weit über ihn hinaus in herrliche Fernen schaut: „Der Herr wird richten die Enden der Erde und Macht verleihen Seinem Könige und erhöhen das Horn Seines Gesalbten.“ (Lies 2. Sam. 2,1-10; [vgl. Hes. 29,21; Jer. 23,5.6; 33,14-16; Sach. 3,8-10; 6,12.13].)

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