BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1923
April 1923

Donnerstag, den 5. April 1923


Psalm 132,2-6; Haggai 1,7-11

Der Gedanke, daß die Bundeslade noch keine sichere, feste Wohnstätte gefunden hatte, obwohl die Kinder Israel schon über 400 Jahre im Lande waren, ließ David nach Seiner Thronbesteigung zu keiner Ruhe kommen. Seine Liebe und Sein Eifer für den Herrn duldete es nicht länger, daß das Heiligtum Gottes in einer verborgenen Ecke des Landes stand und daß der Dienst Jehovas aller Ordnung und seines eigentlichen Mittelpunktes entbehrte. (Vgl. 1. Chron. 13,3.) So nahm schließlich in heiliger Stunde des Königs Entschluß, dem Namen Jehovas in der Mitte Seines Volkes ein Haus zu bauen, die feierliche Form eines Eidschwurs an. Er tat das Gelübde, sich keine Ruhe zu gönnen, bis der Sache Gottes in würdiger Weise gedient war. Gott wollte inmitten Seines aus Ägypten erlösten Volkes wohnen und thronen. Sollte es an ihm, dem aus Gnaden erwählten Könige, liegen, wenn es nicht dazu kam? Nimmermehr! (Lies 2. Sam. 7,1-3.)*) - Ach, es sind viele unter uns, die ihre Sorge für die Sache Gottes niemals übertreiben werden. Ihre Wohnung läßt an Bequemlichkeit nichts zu wünschen übrig; ihr Bett ist weich und warm genug! Was aber den Herrn und Seine Dinge angeht - die Ausbreitung Seines Reiches, die Fürsorge für Seine Armen, der Unterhalt Seiner Knechte und Mägde, das rührt solche Christen wenig. Kennen sie nicht das ernste Wort: „Verflucht ist, wer des Herrn Werk lässig treibt!“?

V. 6. Nachdem die Bundeslade also lange Zeiten ganz in der Verborgenheit geweilt hatte, ja in Vergessenheit geraten war (vgl. 1. Chron. 13,3b), hatte David sie bei seiner Thronbesteigung alsbald mit der ihr zukommenden Feierlichkeit unter der Teilnahme des ganzen Volkes von Kirjath-Jearim geholt und nach kurzer Unterbrechung nach Jerusalem überführt, wo er ihr auf dem Zionsberge ein Teppichzelt bereitet hatte. [1. Chron. 13,1-14; 15,1 - 16,8.] Ephratha (d. h. Fruchtgefilde) ist der Name des Gebiets, in welchem Kirjath-Jearim lag (nicht zu verwechseln mit Bethlehem-Ephratha; vgl. 1. Chron. 2,50). - „Jaar“ ist wohl eine dichterische Bezeichnung für Jearim.

*) Ganz gewiß sollen wir nicht schnell und leichtfertig dem Herrn etwas versprechen. Ein gebrochenes Gelöbnis ist ernste Sünde und lähmt den Mut! [Lies Pred. 5,2-6; 5. Mos. 23,21-23.] Kommt jedoch ein heiliges, der Bibel und dem Willen Gottes entsprechendes Gelübde aus einem gottgeweihten Herzen, dann ist die Liebe und Hingabe für Gott, die daraus spricht, Ihm außerordentlich wohlgefällig! - Wir kennen aus der Schrift das Gelübde einer völligen Weihe für Gott, das Nasiräergelübde, welches jeder Mann und jedes Weib in Israel freiwillig tun konnte. (4. Mos. 6,1-8.) Wir wissen von dem Richter Jephtha und von der edlen Hanna, daß sie durch ein Gelöbnis ihre Kinder fürs ganze Leben Gott und Seinem Dienste weihten. [Richt. 11,28-40; 1. Sam. 1,9-28.] - David hat wohl verschiedentlich dem Herrn Gelübde getan und sie auch freudig zur Ausführung gebracht.

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