Sonnabend, den 3. Februar 1923
Sacharja 2,1-5; Jesaja 60,15-22
Das dritte „Nachtgesicht“ Sacharjas ist wiederum ein sehr tröstliches. Nicht nur für Sacharjas Zeit kündigt Gott den Wiederaufbau der geliebten Stadt Jerusalem an, sondern vor allem für die künftige Zeit des Endes. [Vgl. Kap. 1,13-17; Hes. 40,3.4; Offenb. 11,1.2.] Ein Engel wird ausgesandt, um Jerusalems künftige Ausdehnung zu messen. Die dereinstige Herrlichkeit und Segnung Israels und Jerusalems steht bei Gott so fest, daß Er die Maße der Stadt und des künftigen Tempels sogar schon aufs genaueste angibt!*) [Hes. 40 - 47.] Ein anderer Engel - seinen Worten nach ist es „der Engel Jehovas“, den wir aus Kap. 1,11 schon kennen! - läßt unserem noch jugendlichen Propheten eilends die frohe Botschaft verkündigen, daß Jerusalems Ausdehnung noch einmal eine außerordentlich große sein wird wegen der Menge von Menschen und Vieh, mit der es gesegnet sein wird. Ähnlich weissagt der Prophet Jesaja dem betrübten, verwüsteten, der Bewohner beraubten Zion, daß es noch einmal mit bräutlicher Schönheit geschmückt und mit Kindern überreich gesegnet werden wird. (Lies Jes. 49,14-23; Jer. 31,15-17. 38-40; Hos. 1,10; Röm. 11,26.27.) - Erstens um der freien Ausdehnung willen, dann aber, um anzuzeigen, daß Jerusalem im Tausendjährigen Reiche unter dem machtvollen Schutz des Herrn keiner schirmenden Stadtmauer mehr bedarf, wird es „als offene Stadt“ bewohnt werden - etwas, das man im Altertum gar nicht kannte! „Und Ich, spricht der Herr, werde ihm (dem Volke Jerusalems) eine feurige Mauer sein ringsum.“ Wie herrlich wird Jerusalem das erfahren beim Beginn und beim Schluß des Tausendjährigen Reiches! [Vgl. Hes. 38; 39; Offenb. 20,7-10!]