BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1922
November 1922

Dienstag, den 14. November 1922


4. Mose 12,14-16; Hiob 5,17-19

Tröstlich war, daß der Herr die Wiederaufnahme der Mirjam nach sieben Tagen in Aussicht stellte. Das Flehen des Mose um ihre Heilung sollte Erhörung finden. Jedenfalls wurde am Ende des siebentägigen Ausschlusses genau so mit ihr gehandelt wie in jedem anderen Fall des Aussatzes!*) - Der Ausschluß aus der Gemeinschaft der Gläubigen ist die letzte und schwerste Form der Gemeindezucht. (Lies 1. Kor. 5,2-5; Matth. 18,15-18.) Aber selbst diese hat nach dem Sinn des Herrn nicht die Beseitigung des Sündigenden zum Endzweck, sondern vielmehr seine Ernüchterung, Beugung und Wiederherstellung. Zu dieser kam es durch die wirksame Gnade Gottes selbst in dem schweren Fall, welcher sich in Korinth ereignet hatte. (Lies 2. Kor. 2,5-11.) Aber welch ein Weg mußte eingeschlagen werden! - Ein unter der klaren Leitung des Heiligen Geistes - unter den Schmerzen heiliger Liebe und göttlichen Ernstes - von der Gemeinschaft der Gläubigen Ausgeschlossener wird in besonderer Weise „dem Satan überliefert zum Verderben des Fleisches (vielleicht gerät er in Krankheit, Not, Gefängnis, Schande vor Menschen oder sonstige Bedrängnis), auf daß der Geist gerettet werde auf den Tag des Herrn Jesu!“ (1. Kor. 5,5; vgl. 1. Tim. 1,20.)

Der Ernst und das Erbarmen, die Heiligkeit und die Liebe, wie wir sie hier in dem gereiften Knechte Gottes, Mose, erblicken - diese Eigenschaften sind vorbildlich, ja unentbehrlich für die Brüder und Schwestern, welche mit einem in Sünde geratenen Mitgläubigen gottgemäß verfahren wollen. - Es möge doch keine Gemeinschaft und kein einzelner Gläubiger oberflächlich und unheilig herantreten an eine so heilige, tiefernste Angelegenheit! Wehe denen, welche ungebeugt und in Selbstvertrauen - selbst nicht heilig und wahr und klar - einen Bruder, eine Schwester richten wollen! Gottes Gericht wird auf ihr eigenes Haupt zurückfallen! Wie oft schon hat sich das in den Kreisen der Kinder Gottes zugetragen!

*) Ein Priester mußte dem (oder der) Geheilten entgegengehen und außerhalb des Lagers die eingetretene Heilung feststellen. Dann wurde das Reinigungs-Opfer dargebracht und mit dem Opferblut besprengte man den Geheilten siebenmal. Derselbe mußte sich darauf der notwendigen Reinigung unterziehen und durfte ins Lager zurückkehren. Doch erst am achten Tage, nachdem nochmals die erforderlichen Opfer und eine Salbung des Geheilten mit Öl vollzogen war, galt die Reinigung als vollendet und der Gereinigte durfte in sein Zelt zurückkehren. Wir sehen, wie genau und gründlich Gott es mit dieser schrecklichen Krankheit und mit der Reinigung von derselben nahm! (Vgl. 3. Mos. 14.) - Der Aussatz ist in der Heiligen Schrift stets ein Bild der Sünde und soll uns vor Augen führen, wie verderblich, herabwürdigend und ansteckend die Sünde ist, ja, daß sie todbringend ist und daß nur Gott den Sünder von der Sünde erretten und reinigen kann. Die Kapitel, welche vom Aussatz und seiner Heilung handeln (3. Mos. 13 und 14), sind außerordentlich wichtig und kostbar, wenn wir sie auf die Sünde und die Errettung von der Sünde anwenden! - Diese Kapitel werden recht ausführlich und anregend behandelt in dem Buche Jesus im dritten Buch Mose von Chr. von Viebahn, Verlag: D. Ev. Buch- und Traktatgesellschaft, Berlin N. 31. Das Buch ist auch im Verlag „Schwert und Schild“, Diesdorf bei Gäbersdorf, Kr. Striegau, sowie durch jede gute Buchhandlung zu beziehen. Preis 24 Mk.

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