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JAHRGANG 1922
März 1922

Freitag, den 17. März 1922


Psalm 126,1

Zion ist der Berg, auf dem das Heiligtum in Jerusalem stand. „Der Herr liebt die Tore Zions mehr als alle Wohnungen Jakobs! Seine Gründung ist auf den Bergen der Heiligkeit. Herrliches ist von dir geredet, du Stadt Gottes!“ (Ps. 87,1-3.) - Unser Heiligtum, unser Zion ist im Himmel. Wir sind schon Himmelsbürger; „das Jerusalem droben ist unsere Mutter, unsere Heimat“, wir sehnen uns dorthin! (Phil. 3,20; Gal. 4,26; 2. Kor. 5,2.) Deshalb fühlen wir uns hier wie in der Fremde, ja, wie in der Gefangenschaft; unsere Seele ist in dem Leibe der Niedrigkeit und in den oft so drückenden, schwierigen Umständen wie ein Vogel im Käfig und seufzt: „Hättʼ ich Flügel, hättʼ ich Flügel, flögʼ ich über Tal und Hügel heute noch nach Zions Höhn!“ - Wie herrlich, daß wir Kinder Gottes so kostbare Aussichten auf baldige Heimkehr ins himmlische Vaterland haben. Der Geist der Herrlichkeit, der uns schon Blicke tun läßt in die himmlischen Freuden, ruht auf uns und im Geiste sind wir auf dem Wege dorthin. Wenn heute oder morgen die Posaune ertönt und der Befehl zum Aufbruch erschallt (1. Thess. 4,16-18) - wenn wir unseren himmlischen Bräutigam selbst uns entgegenkommen und zum erstenmal Sein liebendes Angesicht schauen werden - ja, dann werden wir sein „wie die Träumenden“. Alles wird so wunderbar und herrlich sein und so sehr unsere kühnsten Erwartungen übertreffen, daß wir die Wirklichkeit zunächst - kaum glauben werden - daß wir meinen werden, es sei nur ein seliger Traum, dem ein enttäuschtes Erwachen folgen müsse! Aber nein, wir werden bald merken, es ist selige, herrliche Wirklichkeit; „wir werden bei dem Herrn sein allezeit“ - „im Hause des Herrn bleiben immerdar!“ „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, das hat Gott bereitet denen, die Ihn lieben!“ „Und Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen!“ Wir wollen uns heute fragen, wer nach Gottes Wort das Recht hat, sich auf die Heimkehr ins himmlische Vaterhaus zu freuen - was einem Menschen diese Aussicht und dieses Recht gibt!

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