Donnerstag, den 2. Februar 1922
4. Mose 9,17-23
Unser Abschnitt könnte die Überschrift tragen: Das Geheimnis göttlicher Leitung auf ungebahntem, zuvor nicht gekanntem Wege. Ein Heer von Hunderttausenden wird uns gezeigt - Männer, Frauen und Kinder, Familien mit ihrem gesamten Hab und Gut, mit Hausrat und Vieh, welche durch eine pfadlose Wüste reisten, wo es keinen Weg, keine Nahrung, keine Versorgung irgendwelcher Art gab. Und Gott „führte sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten!“ Er, der allmächtige, allweise und allgütige Hirte Israels „leitete sie gleich einer Herde in der Wüste“. (Ps. 78,52.53.) Er „breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten. … Mit Himmelsbrot sättigte Er sie. Er öffnete den Felsen und es flossen Wasser heraus, die in den dürren Örtern liefen wie ein Strom!“ (Ps. 105,39-41.) „Brot vom Himmel hast Du ihnen gegeben für ihren Hunger und Wasser aus dem Felsen ihnen hervorgebracht für ihren Durst! … Die Wolkensäule wich nicht von ihnen des Tages, um sie auf dem Wege zu leiten, noch die Feuersäule des Nachts, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf welchem sie ziehen sollten! … Vierzig Jahre lang versorgtest Du sie in der Wüste und sie hatten keinen Mangel; ihre Kleider zerfielen nicht und ihre Füße schwollen nicht!“ (Lies Neh. 9,9-21.) - Ist nicht der Gott Israels unser Gott? Und will Er nicht an uns, Seinen Erlösten in Christo Jesu, dieselbe Macht und Güte, Treue und Barmherzigkeit erweisen, wie an Seinem alttestamentlichen Bundesvolk? Ja, wir müssen sagen: Uns ist mehr geoffenbart von Gottes Macht und Treue - wir kennen Seine Liebe und Gnade besser als Israel. Wir kennen Ihn als den Gott, welcher „Seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an Ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben!“ „Was sollen wir nun hierzu sagen? Er, der doch Seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern Ihn für uns alle dahingegeben hat - wie wird Er uns mit Ihm nicht auch alles schenken?!“