BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1921
Mai 1921

Sonnabend, den 28. Mai 1921


Psalm 121,8

Auch hier haben wir im Grundtext nicht einen Segenswunsch, sondern eine Bewahrungszusage: „Der Herr wird deinen Ausgang und deinen Eingang behüten von nun an bis in Ewigkeit!“ Wir werden dadurch erinnert an die neutestamentliche Segensverheißung: „Es wird mit dir sein Gnade, Barmherzigkeit und Friede von Gott dem Vater und von dem Herrn Jesu Christo, dem Sohne des Vaters in Wahrheit und Liebe!“ (2. Joh. 3.) - Unser Vers läßt sich aufs mannigfaltigste anwenden. Wir mögen denken an das Ausgehen zur Arbeit am Morgen und das Eingehen zur Ruhe am Abend - an den Antritt einer Reise und an ihre Vollendung mit der Heimkehr (lies Esra 8,15-32), auch an unser Aus- und Eingehen im Beruf (5. Mose 28,6), schließlich aber vor allem an unseren Ausgang aus dieser und unseren Eingang in jene Welt. All diese Aus- und Eingänge stehen unter der Hut des Allmächtigen, wenn wir zu denen gehören, die ihre Augen immer wieder aufheben zu Ihm, und die Ihn zu ihrer Stärke und Hilfe machen! -

Dies ist der große Unterschied zwischen den Kindern dieser Welt und den wahren Heiligen: Jene leben ganz in der Zeit - für das Sichtbare und Vergängliche, diese aber im Licht der nahen Ewigkeit und für dieselbe! Ihnen steht das Tor schon offen zur Herrlichkeit Gottes; dorthin führt ihre Pilgerreise - dort endet sie in ewiger Freude! - Die Apostel des Neuen Testaments zeigen uns, daß man als Gläubiger einen engen oder einen weiten Eingang in die Ewigkeit haben kann - je nachdem unser Herz hier eng oder weit für den Herrn Jesus war! (2. Kor. 6,11.13; 2. Petr. 1,3-11.) Wer „einen weiten Eingang haben will in das ewige Reich unseres Herrn Jesu Christi“, der muß nicht nur bekehrt sein - der muß auch der praktischen Heiligung nachjagen - der soll nicht nur eben seine eigene Seele gerettet haben, sondern dem Herrn auch andere Seelen mitbringen!

Wie wird mir sein, wenn ich Dich, Jesu, sehe
In Deiner göttlich hohen Majestät,
Wenn ich verklärt vor Deinem Throne stehe,
Die Ewigkeit mich Staunenden umweht!
Wie wird mir sein! O Herr, ich faß es nicht -
Laß bald mich schau’n Dein herrlich Angesicht!

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