Sonnabend, den 21. Mai 1921
Psalm 121,3
Unsere Bewahrung und Heiligung auf dem Glaubenswege liegt unserem großen Herrn noch weit mehr am Herzen als uns selbst! Seine Ehre ist ja mit unserer Bewahrung verknüpft! Tun wir einen Fehltritt - knüpfen wir von neuem Verbindung mit Welt oder Sünde an, so bereitet das dem Namen unseres Herrn Schande vor der Menschen und Engelwelt, denn alles schaut auf den Wandel und das Zeugnis der Kinder Gottes! (Vergl. Eph. 3,10; 1. Kor. 4,9; 11,10.) Sie sind „ein Brief Christi, gekannt und gelesen von allen Menschen!“ Wir verstehen es deshalb, daß es unserem Herrn eine Ehrensache ist, uns zu bewahren vor allem, was unserer hohen Berufung entgegen ist! Vielleicht haben wir diesen Trost noch nie voll und ganz gefaßt: „Er wird nicht zulassen, daß dein Fuß wanke!“ Du brauchst nicht mehr zu zittern und zu zagen - du brauchst nicht mehr zu sündigen und zu fehlen: Jesus, dein Hüter, „vermag völlig zu erretten (d. h. bis ans Ziel hindurchzuretten und zu bewahren), die durch Ihn Gott nahen, indem Er immerdar lebt, um Sich für sie zu verwenden!“ Wir verstehen es nun, daß der Apostel Judas seinen Brief an die „in Gott dem Vater geliebten und in Christo Jesu bewahrten Berufenen“ schließt mit den herrlichen Worten: „Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor Seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag mit Frohlocken - dem alleinigen Gott, unserem Heilande, durch Jesum Christum, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt.“ (Vergl. Ps. 91,9-13; Ps. 25,15.)