Mittwoch, den 16 Februar 1921
4. Mose 7,15-17
Es ist auffallend, daß jeder Fürst nur ein Opfertier (einen Ziegenbock) zum Sündopfer darbrachte. Es handelte sich bei dieser Weihegabe eben vor allem um die Verherrlichung Gottes (Brandopfer) und um die Freuden und Segnungen Israels in der Gemeinschaft mit Gott und Seinem Heiligtum (Friedensopfer); deshalb standen Brandopfer und Friedensopfer in der Mehrzahl und im Vordergrund. Indessen durfte das Sündopfer nicht fehlen, denn die Tilgung der Sünde bildet die notwendige Vorbedingung und Grundlage aller Verherrlichung Gottes und aller Gemeinschaft mit Gott! - Das Sündopfer zeigt uns Christum als den wunderbaren Heiland, der am Kreuz die Sünden Seines Volkes sühnte! „Er hat Selbst unsere Sünden an Seinem Leibe auf das Holz getragen, auf daß wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch Dessen Wunden ihr heil geworden seid!“ (1. Petr. 2,23.24.) - Wie könnten wir bestehen, wenn Gott nicht unsere Sünden auf Christum gelegt hätte, so wie Er sie sieht? (Lies Jes. 53,6.) Hätte Jesus meine Sünden am Kreuz nur insoweit getragen und gesühnt, als ich sie erkannt und Ihm gebracht habe, so müßte ich stets in Angst und Ungewißheit sein, denn ich müßte fürchten, daß noch manche Sünden mir verborgen und daher unvergeben wären. Nun aber darf ich fröhlich rühmen: