Mittwoch, den 26. Mai 1920
4. Mose 4,29-33 (Die goldenen Bretter)
Sehr köstlich ist die Bedeutung der „silbernen Füße“, auf welche jedes einzelne Brett gestellt wurde. In der Bibel weist das Silber stets hin auf die Erlösung, auf das Lösegeld, mit welchem jedes Glied des Volkes Gottes erkauft ist. Jeder Israelit, der in das „Heer des Herrn“ eintrat, mußte einen halben Sekel Silber bezahlen, „um Sühnung zu tun für seine Seele“. Und dieses „Sühngeld“ der Kinder Israel wurde zur Herstellung der silbernen Gegenstände im Heiligtum verwandt, also auch zu jenen silbernen Füßen, auf welchen die „goldenen Bretter“ standen. (2. Mose 30,11-16.) - Den gläubigen Christen wird gesagt: „Ihr wisset, daß ihr erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel - nicht mit verweslichen Dingen, mit Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blute Christi als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken!“ (1. Petr. 1,18.19.)*) So stehen wir denn als Erlöste vor Gott auf einem ganz neuen Boden - in einer ganz neuen Stellung. Nicht mehr Sünder, sondern Gerechte sind wir in Christo vor Ihm! (Vgl. Röm. 5,19.) Wir dürfen schon jetzt einstimmen in das kostbare Lied von Offb. 1,6. Deshalb heißt es auch: „Durch ein Opfer hat Er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden!“ (Hebr. 10,14.) Wenn wir diese herrliche Tatsache unserer vollkommen neuen Stellung in Christo in lebendigem Glauben erfassen, so wird große Freude unsere Seele erfüllen und wir werden Gott ehren können durch Anbetung und einen heiligen Wandel!