BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
Mai 1920

Sonntag, den 2. Mai 1920


Micha 5,6

Der „Überrest Jakobs“, das dem Herrn vertrauende Israel, wird im Tausendjährigen Reiche nicht nur äußerlich von Gott an die Spitze der Nationen gestellt werden, es wird ein Segensvermittler für die ganze Welt sein! Wie ein erquickender Tau, wie ein befruchtender Regenschauer für die Pflanzenwelt, so wird Israel belebend auf die Völkerwelt wirken, geistliches Leben, Gnade und Erquickung vom Herrn ihnen spendend. (Sach. 8,13.) - Ohne den Tau des Geistes von oben sind die Menschen, die Völker ein schnell verwelkendes und verdorrendes Gras! (Jes. 40,6-8.) Aber wenn der Geist Gottes über sie kommt, wie das im kommenden Reiche Christi für ganze Völker der Fall sein wird (Joel 2,28.29 [Luther 3,1.2]), dann teilt sich dem vergänglichen Menschen göttliches, ewiges Leben mit, dann wird die Sünde überwunden durch die Gnade! - Es heißt im Blick auf das herrliche kommende Reich Christi: „Die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas, gleich wie die Wasser den Meeresgrund bedecken!“ (Hebr. 2,14.) - Der Tau ist ja in der Schrift stets ein Bild der Erfrischung, der inneren Erquickung und Belebung, vermittelt durch den Heiligen Geist. Der Herr Selbst sagt es für jene Endzeit zu: „Ich will Israel wie der Tau sein! Blühen soll es wie die Lilie und Wurzeln schlagen wie der Libanon.“ (Hos. 14,5; vergl. Ps. 72,6.) - Wenn der Herr unser Tau, unsere Erquickung, unser Leben, unsere Kraft ist, dann können auch wir wieder anderen, besonders unserer nächsten Umgebung, ein Tau, ein Segen, eine Erquickung sein und zu ihrer Belebung und Freude im Herrn mitwirken. „Gesegnet, um ein Segen zu sein!“ das sollte die Überschrift über jedes wahren Kindes Gottes Leben und Tun sein! Und diese kostbare Gnade, die von Gott herabfließt, ist unabhängig von der Mitwirkung menschlicher Kräfte und Gaben. Die unempfänglichsten, geistlich völlig toten Menschenherzen können durch den Geist von oben lebendig gemacht, durch die göttliche Gnade erneuert und geheiligt werden. „Bei Gott ist kein Ding unmöglich!“ Wir warten und harren nicht auf Menschen, sondern rechnen mit „dem Gott, welchem wir vertrauen, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre!“ - wir „glauben wider Hoffnung auf Hoffnung!“ (Röm. 4,17.18.)

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