BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
April 1920

Mittwoch, den 28. April 1920


Micha 5,2a

Weil nun Israels Schuld und daraus hervorgegangenes Unglück so groß ist, wie es uns in den vorhergehenden Kapiteln immer wieder gezeigt wird, und der verheißene Messias der Einzige ist, der das Volk daraus erretten und es zum Heil führen kann, so wird Israel seinem traurigen, aber wohlverdienten Schicksal von seiten Gottes dahingegeben werden und dahingegeben bleiben, bis die herrliche Verheißung sich erfüllt - bis der Retter und Heiland geboren wird. Der Ausdruck „die Gebärende“ knüpft wohl an V. 9 u. 10. Doch während dort das Bild allgemein gebraucht wird, um die große Not und Bedrängnis Israels in jener Zeit darzutun, haben wir hier einen tatsächlichen deutlichen Hinweis auf die Mutter des Messias!*) Ähnlich, nur ausführlicher, hatte kurz vor Micha auch Jesaja, sein älterer Zeitgenosse, gesprochen: „Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird Seinen Namen Immanuel - Gott mit uns - nennen!“ (Auch wieder ein kostbarer und klarer Hinweis auf die Göttlichkeit der Person des Messias!) „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf Seiner Schulter. Und man nennt Seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit (d. h. Der, der über der Ewigkeit steht, aus Dessen ewigem Wesen die Ewigkeit hervorgeht), Friedefürst! Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über Sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit! Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.“ (Jes. 7,14; 9,6.7.) Könnte es eine kostbarere Bestätigung, Erweiterung und Auslegung der Weissagung Michas, eine völligere Übereinstimmung mit ihr geben, als diese Worte des Propheten Jesaja, des „Evangelisten im Alten Bunde“? Und wie buchstäblich und herrlich sind sie erfüllt worden, als Maria, die Jungfrau, auf übernatürliche Weise das Kindlein empfing und gebar, von dem der Engel sprach: „Du sollst Seinen Namen Jesus heißen, denn Er wird Sein Volk erretten von ihren Sünden!“

*) Allerdings kann man zunächst auch hier in Kap. 5,2 den Ausdruck „die Gebärende“ allgemein fassen und auf das Volk Israel beziehen, denn aus ihm ist Christus geboren. Doch gerade, wenn man die Weissagungen des Jesaja hinzunimmt, liegt der Hinweis auf die Mutter des Messias auf der Hand. „Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott Seinen Sohn, geboren von einem Weibe, geboren unter Gesetz, auf daß Er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, auf daß wir die Kindschaft empfingen!“ (Gal. 4,4.5.)

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