Montag, den 15. März 1920
Micha 2,7
„Du, Haus Jakob genannt, ist Jehova ungeduldig (oder zornmütig)? Oder sind dies Seine Taten? Sind Meine Worte nicht gütig gegen den, der aufrichtig wandelt?“ Die Unbußfertigen, welche die eigene Schuld und Sünde nicht zugeben wollen, klagen Gott häufig als hart an, als habe Er Wohlgefallen am Strafen und Schlagen, als fehle es Ihm an Langmut. Doch die Taten des Herrn sind der beste Beweis dafür, wie ungerecht dieser Vorwurf ist. Läßt Er nicht immer noch Seine Sonne aufgehen über den Bösen wie über den Guten? Läßt Er nicht bis auf den heutigen Tag regnen, sowohl über den Ungerechten wie den Gerechten? Gibt Er uns nicht noch unendlich viel Gutes trotz all der Missetat und Ungerechtigkeit, die gen Himmel schreit? Und wie gütig und wunderbar herrlich sind Seine Worte und Seine Taten für die, die lauter und aufrichtig vor Ihm wandeln - für die entschiedenen und wahrhaft geheiligten Kinder Gottes, die ihrem Gott vertrauen und gehorchen! - Mit diesem Wort will Gott also Seinem Volke Israel sagen: Wenn es euch schlecht geht, wenn Ich streng sein und Gericht an euch üben muß, so hat das seinen Grund nur in eurer Ungerechtigkeit und Herzenshärtigkeit!