Freitag, den 5. September 1919
Jona 2,1
Gott hatte mit dem ungehorsamen Propheten noch Gnadenabsichten; Er wollte die Früchte Seiner ernsten, langmütigen Erziehung noch hier auf Erden an ihm offenbar werden lassen. So „bestellte“ der Herr (d. h. Er ließ gerade in diesem Augenblick herbeischwimmen) „einen großen Fisch, um Jona zu verschlingen.“ Jedenfalls war es ein Haifisch, der im Mittelländischen Meer häufig ist und einen so großen Rachen und weiten Schlund hat, daß er einen ganzen Menschen verschlingen kann.*) Das Wunder bestand also nicht so sehr darin, daß der Fisch Jona verschlang, als vielmehr darin, daß er drei Tage und drei Nächte im Bauche dieses Tieres am Leben erhalten wurde. Mögen die Ungläubigen hierüber spotten, wir kennen unseren Gott, der Wunder tut, und viele von uns haben selbst augenscheinliche Wunder erlebt! Übrigens sind wir rings umher in der Schöpfung und im Leben von Wundern umgeben, die kein Menschenverstand erklären kann; wir sind nur viele derselben so gewöhnt, daß sie uns nicht mehr auffallen. Gott wäre nicht der lebendige Gott, wenn Er keine Wunder zu tun vermöchte! -
Dieses auffallende Geschick des Propheten ist ein Vorbild von dem Tod und der Auferstehung des Sohnes Gottes. Wie Jona Todesangst ausstehen und gleichsam sein Grab finden mußte in dem Bauche des Fisches, um dann nach seiner wunderbaren Rettung seine Aufgabe als Gottes Bote an die Heiden erst recht erfüllen zu können, so mußte Jesus sterben in Angst und Qual und am dritten Tage durch Gottes wunderbare Macht auferweckt werden, um nun der ganzen Menschheit ein Retter und Heiland zu sein! (Lies Matth. 12,38-41.) An einen auferstandenen, zur Rechten Gottes erhöhten Heiland nicht zu glauben, Ihm nicht zu huldigen, ist eine ganz besondere Sünde, denn „Gott gebietet jetzt den Menschen, daß sie alle allenthalben Buße tun sollen, weil Er einen Tag gesetzt hat, an welchem Er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den Er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, indem Er Ihn auferwecket hat aus den Toten!“ (Apgesch. 17,30.31.) Der auferstandene Christus also, der von Gott zum Richter des ganzen Erdkreises bestimmt ist, bietet sich jetzt noch auf Grund Seines Opfers von Golgatha jedem einzelnen Menschenkinde als Retter, als Heiland und Erlöser an. Und Gott gebietet es jetzt allen Menschen an allen Orten, Buße zu tun, d. h. sich mit ihrer Schuld und Sünde zu beugen vor Jesus, dem Auferstandenen, und in Ihm die vollbrachte Erlösung glaubend zu ergreifen zum ewigen Heil. Hast du dieses Gebot Gottes schon erfüllt, lieber Leser?