BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1919
August 1919

Sonntag, den 31. August 1919


Jona 1,5b.6

Jona hatte die Gegenwart Gottes verlassen. In der großen, weiten Welt, die ihm, wie er meinte, offen stand, wollte er die Triebe des Geistes Gottes ersticken. Auf der schönen, langen Seereise und hernach in dem bunten Getriebe der phönizischen Handelsstadt, wo man nichts von Gott und Seinem Worte wußte, da hoffte er, auf andere Gedanken zu kommen und seine Sünde, seinen Ungehorsam zu vergessen. O, wie viele Menschen machen es wie der ungehorsame Prophet! Sie haben deutlich die Stimme Gottes gehört, die sie ruft - vielleicht in einer ernsten Krankheit oder in einer Evangelisationsversammlung, in einem auf der Straße empfangenen Schriftchen oder durch den liebevollen Hinweis eines Verwandten. Aber man will der Stimme Gottes nicht folgen; man will die eigenen Pläne und Wünsche, die bisherige Lebensart und den weltlichen Verkehr nicht aufgeben. Darum sucht man der Stimme Gottes auszuweichen, die innere Unruhe und die Mahnungen des Gewissens zu betäuben! Manche Reise ist schon in diesem Sinne und zu diesem Zweck unternommen worden. Man will die empfangenen ernsten Eindrücke verwischen, man will vergessen, was man von Sünde und Gnade, vom zukünftigen Gericht und vom gegenwärtigen, suchenden Erlöser und Heiland gehört hat! Mancher Sohn ist schon nach Amerika oder Afrika gegangen und manche Tochter in die Großstadt mit ihrer Sinnenlust und ihrem Geldverdienst, um dem stillen, liebenden Blick der gläubigen Mutter auszuweichen, der sie zur Umkehr und Einkehr beim Heiland mahnte.

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