Sonnabend, den 21. Juni 1919
4. Mose 1,47-54
In unseren Tagen macht sich ein dringender Ruf hörbar nach eifrigen, treuen, von der Liebe Christi erfüllten Arbeitern und Arbeiterinnen auf den verschiedensten Gebieten des Dienstes für den Herrn. Wie viele Kranke und Sieche gibt es, die gepflegt und zugleich auf den Heiland hingewiesen werden sollten! Wie viel Kindernot und Kinderelend gilt es zu stillen in unseren Tagen und wie empfänglich sind Kinderherzen für helfende Liebe und für die Botschaft von Jesu! Unser armes Volk gleicht einem durch den scharfen Pflug des Krieges aufgerissenen Acker, der da wartet auf den guten Samen des Evangeliums, auf gnädigen, erweichenden und lösenden Regen des Geistes von oben. Wie viele schon bestehende, auf entschiedenem Glaubensgrunde stehende Anstalten und Rettungswerke brauchen dringend helfende, dienende Kräfte! Der Herr sucht Arbeiter für Seinen Weinberg und fragt: „Wer will Mein Bote, Mein Diener, Meine Dienerin sein?“ An so vielen Plätzen fehlt es an Evangelisten! Viele Gemeinschaften wären dankbar für den dauernden Dienst eines geheiligten Bruders, einer hingegebenen Schwester! Arbeit, Arbeit für den Heiland überall! Und Gott sei Dank fehlt es in unserem Vaterlande für die verschiedenen christlichen Arbeitszweige auch nicht an geeigneten Ausbildungsstätten, welche auf dem Boden lebendigen und entschiedenen biblischen Christentums stehen und ihren Schülern und Schülerinnen zu einer wirklich sachgemäßen, gediegenen Zubereitung für ihren Dienst helfen können! Besonders erwünscht und erfreulich ist es, wenn junge, unverbrauchte Kräfte sich in brennender Liebe und ernster Entschlossenheit dem Herrn zur Verfügung stellen: „Weihet die besten Kräfte dem Herrn Jesus Christ!“