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JAHRGANG 1919
April 1919

Sonnabend, den 5. April 1919


Psalm 119,57.58

Es beweist, daß der Glaubende den unendlichen Wert des Wortes Gottes wirklich erfaßt, wenn er spricht: „Mein Teil, Herr, ist, Deine Worte zu bewahren (oder zu beobachten)!“ Weil er es in langer Erfahrung erprobt hat, welchen Segen es bedeutet, das Wort des Herrn im Herzen zu bewahren und im praktischen Leben zu halten, so hat er diese Tätigkeit zu seinem dauernden Teil erwählt. Andere werten ein reiches Erbe und sehen es als ihr angenehmes Teil an, von diesem zu leben und zu zehren, - der Psalmist lebt und zehrt von den Worten seines Gottes, denn „nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgehet!“ (Matth. 4,4; vgl. 5. Mos. 8,3.) - Zu einem gesunden Innenleben gehört in erster Linie die Verbindung von Gottes Wort und Gebet. Auch hier finden wir sie. Aber ach! wieviel halbherziges, laues, träges Gebet findet sich beim Volke Gottes! Der Psalmist legte sein ganzes Herz in sein Flehen hinein; seine Seele dürstete nach Gott, nach Seinen stets erneuten Gnadenoffenbarungen und Hulderweisungen; ohne sie konnte er nicht leben! Der Herr war sein Teil, und doch sehnte er sich, stets mehr von Ihm zu erkennen und zu erfassen - er stand bei Gott in Gnaden und doch brauchte er stets neue Zuflüsse der Gnade! Das scheint ein Widerspruch zu sein, ist aber Erfahrungstatsache bei allen, die in lebendiger Verbindung mit Gott, der Quelle alles Heils, stehen. -

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