Mittwoch, den 26. März 1919
Psalm 119,36.37
Nicht nur äußere Einflüsse und Widerstände hat der Glaubende zu überwinden - sein eigenes „Fleisch“, das „alte Wesen“ will sich auch häufig noch geltend machen und ihn im Laufe aufhalten. Wie gut, daß er auch diese Not und Gefahr betend seinem Gott nennen darf! Habsucht und Gewinnsucht sind Gefahren, die uns näher liegen, als wir meinen. Sie sind versteckte, deshalb aber um so gefährlichere Schlingen. (Vgl. Kol. 3,5; 1. Tim. 6,9-11.) Mancher ist von denselben gefangen, ohne es zu wissen! Und jeder von uns bedarf völligerer Lösung vom Sichtbaren und Irdischen! Deshalb tun wir gut, auch in die folgende Bitte mit einzustimmen: „Wende ab meine Augen, daß sie Eitles nicht sehen!“ Innigeres Versenken in die „Zeugnisse“ des Herrn, kraftvolle Belebung unserer Seele durch den Heiligen Geist zu einem Gott gefälligen Wandel - das sind die Gegenmittel, die uns zu bewahren und zu heiligen vermögen!
Für Deine Zucht und Pflege!
Bewahre nur dein Schäflein hier
Vor jedem eignen Wege!
Und wo mein Fuß sich je verirrte,
Da bring’ mich heim, mein guter Hirte!