BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1918
Dezember 1918

Mittwoch, den 11. Dezember 1918


Psalm 119,25.28

Asche und Staub sind in der Schrift ein Bild der Erniedrigung und der Trauer, der Vergänglichkeit und des Todes. (Vergl. 1. Sam. 2,8; Ps. 22,15; 104,29.) Es gibt Zeiten, da der Gläubige das Gefühl hat, als hingen ihm diese Stoffe - die Zeichen des Leides und der Schwachheit - unlöslich an, als müßte seine Seele immer am Staube kleben bleiben; er fühlt sich ganz ohnmächtig, sich irgendwie über seinen Kummer zu erheben. Doch der Herr, der ja die Quelle alles Heils und alles Lebens ist - Er hat Lebenskräfte; von Ihm, dem Haupte, strömen dieselben hernieder auf alle, die in wahrer innerer Verbindung mit Ihm stehen - ja, auf alle, die Ihm das Herz auftun. Entsprechend Seinem Worte, Seinen köstlichen Zusagen - vergl. z. B. Jes. 40,22-31; 41,10.13; 44,3 - belebt und erquickt Er Seine leidenden, niedergebeugten Kinder von neuem. - Es widerfährt ja hier und da lauteren, treuen Kindern Gottes, daß sie in einen Zustand kommen, in welchem sie nichts haben, daran sie sich halten können, als die Zusagen ihres Gottes; sie fühlen sich wie in Angst und Finsternis eingekerkert und ihre Seele zerfließt in Tränen vor Traurigkeit; aber sie sprechen mutig: „Sitze ich auch in der Finsternis, so ist doch der Herr mein Licht!“ und nach dunkler Angst und Pein strömt neue Gnade, neuer Mut und neue Freude in ihr Herz! (Vergl. Jes. 50,10.)

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