Dienstag, den 21. Mai 1918
Joel 2,30-32 (Luther 3,3-5)
Für die Zeit des Endes - und zwar ehe der große und furchtbare Tag Jehovas tatsächlich hereinbricht - kündigt der Prophet einleitende, außerordentliche Wunderzeichen im Himmel und auf Erden an. „Blut, Feuer und Rauchsäulen“ deuten auf Krieg, Aufruhr und Blutvergießen hin. Außerordentliche Sonnenfinsternisse und Mondröten sollen zu erblicken sein. (Vgl. Matth. 24,6-8; 29; Luk. 21,9-11.25.26.) Doch soll der Berg Zion, die Stadt Jerusalem, zu jener Zeit einen Mittelpunkt der Rettung bilden. (Diese letztere Tatsache genügt, um uns zu bestätigen, daß Joel vor allem für die Juden redet, und daß zu der Zeit, von welcher hier die Rede ist, diese von neuem im Mittelpunkt der Wege und Handlungen Gottes stehen.*) Doch reicht, wie wir zuvor schon sahen, auch in jener Zeit die göttliche Gnade weit über die engen Grenzen Israels hinaus.) Auch die Heiden jener Tage sind eingeschlossen in die Verheißung, daß ein jeder, der aus bußfertigem Herzen den Herrn anruft, gerettet und durch die Drangsalszeit hindurchgebracht werden wird zu den herrlichen Segnungen des Tausendjährigen Reiches. - Wie Petrus am Pfingsttage (Apg. 2,19-21) und Paulus in Athen (Apg. 17,30.31) sollen auch wir die Nähe und Schrecklichkeit des nahen Gerichtstages Gottes zum Anlaß nehmen, um die Menschen aus ihrer großen Gleichgültigkeit und Sicherheit aufzuwecken und sie zu bitten und zu überreden, daß sie doch den Herrn Jesus anrufen und sich Ihm in einer aufrichtigen Bekehrung übergeben, auf daß sie nicht dem ewigen Gericht anheimfallen! (Lies 2. Kor. 5,14-21.) Tue ich das klar und liebevoll?