Mittwoch, den 12. Dezember 1917
Hosea 10,14.15
Israel sollte es erleben, daß es seinen Feinden nicht gewachsen war. Eine furchtbare Niederlage und die Zerstörung ihrer Festungen würde ihnen endlich zeigen, wohin sie mit ihrem Hochmut und Selbstvertrauen kamen. Das von der Besiegung Beth-Arbels*) Gesagte: „Die Mutter samt den Kindern wurde zerschmettert“, deutet hin auf die unmenschliche Grausamkeit der Eroberer jener Stadt, soll aber wohl gleichzeitig auf das dem ganzen Reiche Israel nunmehr drohende schreckliche Schicksal hinweisen. - V. 15: Die Hauptursache des drohenden Unterganges war, wie immer wieder betont wird, Israels Götzendienst, der an die Stelle des Dienstes des lebendigen Gottes getreten war. Das kam in Bethel besonders zum Ausdruck, indem hier, wo ursprünglich die Stiftshütte gestanden hatte und der wahre Gottesdienst geübt worden war (vergl. Richt. 20,8.26-28), hernach das eine der beiden Kälber Jerobeams aufgestellt wurde und den Ort zum Mittelpunkt schändlichen Götzendienstes machte. - So schnell wie das Morgenrot am Himmel bleicht, sollte es mit Israels Königtum aus sein. Das Maß ihrer Bosheit war zu groß, die Art derselben zu schlimm. „Gerechtigkeit erhöhet ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben!“